Hitlergruß beim Pokalfinale: Rekordmeister greift hart durch!

Wien (Österreich) - Ekelhafte Aktion! Der österreichische Rekordmeister Rapid Wien hat nach dem mutmaßlichen Hitlergruß eines Anhängers beim Pokalfinale in der vergangenen Woche hart durchgegriffen, Strafanzeige gestellt und zudem eigene Sanktionen erteilt. Der beschuldigte Mann konnte inzwischen auch identifiziert werden.

Einem Fan von Rapid Wien drohen nach dem Pokalfinale gegen Sturm Graz strafrechtliche Konsequenzen. (Archivfoto)
Einem Fan von Rapid Wien drohen nach dem Pokalfinale gegen Sturm Graz strafrechtliche Konsequenzen. (Archivfoto)  © Georg Hochmuth/APA/dpa

Der Spitzenklub des deutschen Nachbarlandes habe nach eigenen Angaben am Montagmorgen von einem Video erfahren, das seit einigen Tagen in den sozialen Netzwerken kursiert.

Darin zeigt eine Person in einem grünen Rapid-Shirt zunächst Affengesten in Richtung anderer Zuschauer und vollführt daraufhin auch noch die augenscheinlich rechtsradikale Armbewegung.

Laut dem Verein müsse der Clip "im Umfeld des ÖFB-Cupfinales am vergangenen Mittwoch in Klagenfurt" gegen Sturm Graz entstanden sein. "Alle Verantwortlichen des SK Rapid verurteilen dieses Verhalten auf das Schärfste", hieß es in einer Mitteilung.

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Darüber hinaus kündigten die Hütteldorfer an, dass man Strafanzeige gegen den da noch unbekannten Täter stellen werde. Wenige Stunden später informierte der Tabellenvierte der österreichischen Bundesliga dann über die Identifizierung des Mannes.

Neben der Weiterverfolgung des strafrechtlichen Prozesses wurde dem Fan demzufolge sofort die Dauerkarte gesperrt. Außerdem habe der Klub ein unbefristetes Hausverbot ausgesprochen und ein bundesweites Stadionverbot bei der Liga beantragt.

Video des mutmaßlichen Hitlergrußes auf X

Statement von Rapid Wien

Nächster Skandal bei Rapid Wien nach homophoben Gesängen

"Rechtsradikales Verhalten hat bei SK Rapid keinen Platz und wird stets klare Konsequenzen bzw. Sanktionen nach sich ziehen", hieß es abschließend in dem Statement der Hauptstädter. Vereinsmitglied sei der Mann nicht gewesen.

Es handelt sich allerdings schon um den zweiten unschönen Vorfall bei den Grün-Weißen innerhalb weniger Monate.

Erst Ende Februar waren mehrere Spieler, darunter Ex-Bundesliga-Stürmer Guido Burgstaller (35) und Bremens Sommer-Neuzugang Marco Grüll (25), mit homophoben Gesängen im Zuge des Derbys gegen die Austria aufgefallen.

Die betroffenen Akteure wurden daraufhin wochenlang gesperrt.

Titelfoto: Georg Hochmuth/APA/dpa, Screenshot/X/kranstuetze

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