Fans von Spitzenklub verlassen Stadion: Berüchtigter Ultra-Boss erschossen!

Mailand - Ein weiterer Gewaltakt erschüttert den italienischen Fußball! Der berüchtigte Ultra-Anführer Vittorio Boiocchi (†69) ist am Samstagabend auf offener Straße erschossen worden.

Die Anhänger von Inter Mailand verließen während der Partie gegen Sampdoria Genua die berühmte "Curva Nord" des Giuseppe-Meazza-Stadions.
Die Anhänger von Inter Mailand verließen während der Partie gegen Sampdoria Genua die berühmte "Curva Nord" des Giuseppe-Meazza-Stadions.  © MIGUEL MEDINA / AFP

Laut Polizeiangaben wurde der 69-jährige Fan von Inter Mailand im Westen der lombardischen Metropole von insgesamt fünf Schüssen getroffen.

Rettungskräfte brachten den Ultra-Boss des Serie-A-Spitzenklubs demnach noch in ein Krankenhaus, konnten jedoch nichts mehr für ihn tun.

Mehreren Medienberichten zufolge handelte es sich um einen Hinterhalt. Wer hinter der Tat steckte, war aber zunächst unklar.

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Boiocchi war mehrfach unter anderem wegen Handels mit Drogen und Raubtaten vorbestraft. Er verbrachte demzufolge insgesamt 26 Jahre hinter Gittern.

Nach Fan-Krawallen bei einer Partie gegen die SSC Neapel 2018 bestraften ihn die Behörden mit fünf Jahren Stadionverbot, wogegen er gerichtlich vorging, jedoch in letzter Instanz scheiterte.

Die Bluttat am Samstagabend geschah kurz vor Anpfiff des Ligaspiels zwischen Inter und Sampdoria Genua. Bei dem 3:0-Heimsieg der Nerazzurri verließen die Ultras während des Spiels die Ränge im Giuseppe-Meazza-Stadion, als die Nachricht vom Tod des Anhängers die Runde machte.

Wenige Tage zuvor war bei der Messerattacke eines psychisch gestörten Mannes in einem Einkaufszentrum der spanische Innenverteidiger Pablo Mari (29) von der AC Monza schwer verletzt worden.

Titelfoto: MIGUEL MEDINA / AFP

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