Ibagué (Kolumbien) - Diese hinterhältige Attacke hat sich schnell gerächt! Unmittelbar vor Beginn der Partie zwischen den kolumbianischen Erstligisten Deportes Tolima und FC Millonarios fiel ein Zuschauer über Daniel Catano (31) her - und stieß auf kräftige Gegenwehr.

Sekunden vor Anpfiff lockerte der 31-jährige Mittelfeldspieler der Gäste aus Bogotá seine Muskeln mit Dehnübungen für das bevorstehende Duell, als ein heimischer Anhänger sich Zugang zum Rasen verschaffte.

Der Mann stürmte auf den Offensiv-Akteur, der erst im Sommer von Tolima zu den Millonarios gewechselt war, zu und schlug ihm mit der Faust auf den Hinterkopf, wie in Videos des Vorfalls zu sehen ist.

Anschließend ergriff der Übeltäter rasch die Flucht, doch Catano hatte keineswegs die Absicht, es dabei zu belassen.

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Statt sich auf dem Boden zu wälzen, nahm der Millonarios-Kicker, noch bevor die Ordner eingreifen konnten, die Verfolgung auf. Dabei wurde schnell deutlich, dass er der Profisportler ist.

In Windeseile holte er den Flitzer ein und landete seinerseits einen Treffer. Kurz danach war auch eine Sicherheitskraft zur Stelle und führte den Angreifer ab.

Der Schlagabtausch hatte jedoch nicht nur für den Platzstürmer ein Nachspiel, in der Folge stellte der Schiedsrichter Catano ebenso vom Feld.

Das passte seinen Teamkollegen allerdings überhaupt nicht, die wütende Truppe folgte dem im Januar erstmals für die kolumbianische Nationalmannschaft nominierten Leader in die Kabine und weigerte sich, das Match zu absolvieren.

Es fand sich keine verträgliche Lösung mehr, schließlich musste die Begegnung sogar verschoben werden, wie AS Colombia berichtete.

Tolimas Präsident Cesar Camargo war jedoch kein Freund der Protestaktion. Nach der Absage erklärte er: "Der Fan muss natürlich strafrechtlich verfolgt werden, aber dass eine Mannschaft vom Feld geht, ist ein Boykott des Spiels und des Sports, der uns unter Druck setzt."

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Auf der anderen Seite beteuerte Millonarios-Kapitän David Silva (36), dass es bei der Weigerung um Sicherheitsbedenken gegangen sei.

"Die Sicherheit des Trainerstabs und der Spieler steht über allem. Wir müssen einen Präzedenzfall schaffen, damit wir uns als Gesellschaft weiterbilden. Wir müssen aufeinander aufpassen", so der 36-jährige Routinier.

Das Team aus Ibagué in der Region Tolida belegt derzeit mit vier Punkten den neunten Rang der kürzlich gestarteten Liga Dimayor, der Tabellennachbar aus der Hauptstadt liegt mit drei Zählern auf Platz zehn.