Gäste-Fans rasten im Europapokal aus, weil es zu wenig Tickets gibt - Stadionverbot für alle!

Birmingham (England) - Beim Conference-League-Spiel zwischen Aston Villa und Legia Warschau kam es am Donnerstag zu heftigen Ausschreitungen polnischer Anhänger. Ihnen wurde der Zutritt zum Stadion in Birmingham (Vereinigtes Königreich) verweigert.

Die Cops versuchten sogar mit Polizeipferden für Ordnung zu sorgen.
Die Cops versuchten sogar mit Polizeipferden für Ordnung zu sorgen.  © David Davies/PA Wire/dpa

Wie die The Sun berichtet, wurde von den "Fans" aus Polen ein Polizeibeamter "angezündet". Dieser wurde mit Verbrennungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Zwei weitere Beamte erlitten Verletzungen, darüber hinaus seien auch Hunde der Polizei in Mitleidenschaft gezogen worden.

In dem Spiel der Gruppe E der Conference League ging es um die Tabellenführung. Warschau und Villa waren punktgleich, Aston hatte nur ein um ein Tor besseres Torverhältnis. Eine hitzige Stimmung wurde aber nicht nur deshalb erwartet.

Anhänger von Legia Warschau machten bereits beim Conference-League-Spiel gegen AZ Alkmaar Anfang Oktober auf traurige Art und Weise von sich reden, als Hooligans mit äußerster Gewalt Polizisten bewusstlos prügelten und sich illegal Zugang zum Stadion verschafften.

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Diese Szenen wiederholten sich nun auf der Insel und führten dazu, dass die Polizei aufgrund der Gewalt den Zugang zum Stadion verweigerte.

Das Spiel begann deshalb ohne Auswärtsfans, wenngleich einige Legia-Fans es geschafft haben sollen, sich ins Stadion zu schmuggeln.

Polen waren sauer, weil es zu wenig Tickets gab

Die Gästefans konnten nur vor dem Stadion für Stimmung sorgen und taten dies auch.
Die Gästefans konnten nur vor dem Stadion für Stimmung sorgen und taten dies auch.  © IMAGO / Sportimage

Zuvor strich der Gastgeber bereits die Kontingente für die Gästefans zusammen. Statt der üblichen fünf Prozent, stellte Aston Warschau auf Anraten der Polizei nur zwei Prozent der Stadionkapazität zur Verfügung.

Trotzdem reisten mehr als genug Europa-Chaoten an, um in Birmingham für Chaos zu sorgen. Fast 1000 polnische Fans, die gar kein Ticket hatten, versuchten trotzdem das Stadion zu stürmen, was die Polizei aber mit aller Macht zu verhindern wusste.

Über X (ehemals Twitter) teilte die Polizei von Birmingham mit: "Wir können derzeit keine Auswärtsfans in den Villa Park lassen, nachdem es zu Unruhen außerhalb des Stadions gekommen ist, bei denen Geschosse auf Beamte geworfen wurden."

Nach dem Spiel bestätigte die Polizei insgesamt 39 Verhaftungen wegen des Verdachts auf gewalttätige Unruhen und Angriffe auf Polizeibeamte.

Die Klubs gaben zu diesem Vorfall Erklärungen ab. Legia kritisierte auf seiner Website Gastgeber und die Polizei, die Stimmung unnötig eskalieren lassen zu haben, etwa durch die Reduzierung der Ticketkontingente, was die polnischen Fans wütend gemacht habe.

Aston gab wiederum auf X (ehemals Twitter) an, dass sie unmöglich diese Auswärtsfans ins Stadion lassen konnten, "nachdem es vor dem Stadion zu einer großflächigen Unruhe durch Gästefans gekommen war."

Fußball gespielt wurde übrigens auch. Aston gewann 2:1 und ist damit für das Achtelfinale qualifiziert. Legia reicht am letzten Spieltag am 14. Dezember gegen AZ Alkmaar ein Unentschieden für ein Weiterkommen.

Titelfoto: Bildmontage: David Davies/PA Wire/dpa, IMAGO / Sportimage

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