Gewalt-Skandal um Ex-Klopp-Star: Er soll mit seinem Trainer gekämpft haben!

Montpellier (Frankreich) - Auch viel Routine schützt offenbar nicht vor einem hitzigen Gemüt. Der französische Ex-Nationalverteidiger Mamadou Sakho (33) spielte in seiner Karriere auf höchstem Niveau für PSG und den FC Liverpool, nun soll ihm bei seinem aktuellen Klub völlig der Kragen geplatzt sein.

Seit 2021 kickt Mamadou Sakho )33, r.) für HSC Montpellier, doch das Kapitel dürfte sich nun dem Ende zuneigen.
Seit 2021 kickt Mamadou Sakho )33, r.) für HSC Montpellier, doch das Kapitel dürfte sich nun dem Ende zuneigen.  © Sylvain THOMAS / AFP

Beim Training am Dienstag geriet der Abwehrmann vom HSC Montpellier wohl heftig mit seinem Trainer Michel Der Zakarian (60) aneinander, wie die französische Tageszeitung L'Équipe berichtet.

Demnach begann der Zwist schon auf dem Rasen und setzte sich später in der Kabine fort. Der armenische Übungsleiter habe seinen Schützling dabei mit abfälligen Kommentaren auf die Palme gebracht, in der Umkleide sollen Sakho dann alle Sicherung durchgebrannt sein.

Laut dem Bericht packte er den Coach am Kragen und warf ihn anschließend sogar zu Boden, wobei die Halskette des 60-Jährigen kaputtgegangen sei. Andere Profis mussten offenbar dazwischen gehen und die beiden Streithähne trennen.

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Der 23-fache Nationalkicker der "Équipe Tricolore" war im Sommer 2021 vom englischen Erstligisten Crystal Palace zurück in die Ligue 1 gewechselt, spielt aktuell unter Der Zakarian aber nur eine untergeordnete Rolle.

Lediglich am siebten Spieltag beim 3:0-Erfolg gegen den FC Lorient stand er für sechs Minuten auf dem Platz, am vergangenen Wochenende bei der 0:2-Pleite in Nantes schmorte er - wie so oft - die gesamte Partie über auf der Bank.

Ob HSC-Coach Michel Der Zakarian (60) seinem Verteidiger Mamadou Sakho (33) nach dem Streit noch eine Chance gibt, darf bezweifelt werden.
Ob HSC-Coach Michel Der Zakarian (60) seinem Verteidiger Mamadou Sakho (33) nach dem Streit noch eine Chance gibt, darf bezweifelt werden.  © LOIC VENANCE / AFP

Mamadou Sakho kickte für PSG, den FC Liverpool und Crystal Palace

Mit dem FC Liverpool spielte Mamadou Sakho (33, 2.v.l.) in der Europa League gegen den BVB und traf beim denkwürdigen 4:3-Erfolg im Viertelfinale der Saison 2015/16.
Mit dem FC Liverpool spielte Mamadou Sakho (33, 2.v.l.) in der Europa League gegen den BVB und traf beim denkwürdigen 4:3-Erfolg im Viertelfinale der Saison 2015/16.  © OLI SCARFF / AFP

Dabei kann der Linksfuß eigentlich eine beeindruckende Vita vorweisen. Nach seinem Durchbruch aus dem Nachwuchs von Paris Saint-Germain in die Profimannschaft absolvierte er satte 201 Spiele für den Spitzenklub aus der Hauptstadt.

2013 schlugen die "Reds" zu und lotsten den kopfballstarken Defensivspezialisten für 19 Millionen Euro nach Liverpool, wo er in vier Jahren auf insgesamt 80 Einsätze kam.

Anschließend fiel er zwar dem von Jürgen Klopp (56) eingeleiteten Umbruch zum Opfer, trotzdem überwies Crystal Palace im Sommer 2017 aber knapp 30 Millionen Euro für seine Dienste an die Merseyside.

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In London war er über mehrere Spielzeiten eine wichtige Säule für die "Eagles", auch wenn mehrere Verletzungen ihn immer wieder außer Gefecht setzten.

Bei Montpellier gehörte er nach seiner Ankunft ebenfalls zunächst zum Stammpersonal, allerdings verlor er seinen Platz in der ersten Elf im Laufe der vergangenen Saison.

Nun muss er sich wahrscheinlich nach einer neuen Aufgabe umsehen, denn Sakho soll nach der unbeherrschten Aktion eine fristlose Kündigung drohen.

Titelfoto: LOIC VENANCE / AFP, OLI SCARFF / AFP

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