Herzlose Parade! Keeper ruiniert Geburtstag und lässt Kindheitstraum platzen

Budapest (Ungarn) - Eigentlich sollte es ein unvergesslicher Tag für den kleinen Enok Varga werden. Anlässlich seines siebten Geburtstags durfte er mit den Idolen des ungarischen Zweitligisten MTK Budapest auf dem Rasen stehen. Allerdings entpuppte sich der gnadenlose Keeper des Kontrahenten als Partycrasher.

Torwart Zsombor Senkó (20, l.) ließ sich von Geburtstagskind Enok Varga (7) nicht überwinden.
Torwart Zsombor Senkó (20, l.) ließ sich von Geburtstagskind Enok Varga (7) nicht überwinden.  © Screenshot/Twitter/TF_Video

Vor Beginn der zweiten Halbzeit des Spiels gegen Diósgyőri VTK ging ein Traum für den Nachwuchskicker in Erfüllung. Sein Lieblingsverein beschenkte ihn zum Ehrentag mit der einmaligen Möglichkeit, ein Tor im Hidegkuti-Nándor-Stadion zu erzielen, wie die ungarische Zeitung Csakfoci berichtete.

Also betrat das Geburtstagskind den Platz im MTK-Trikot, stellte sich zum Anstoß auf und marschierte anschließend mit der Kugel am Fuß und unter dem Applaus der anwesenden Zuschauer auf den Kasten von Torwart Zsombor Senkó (20) zu.

Dem erst im Januar aus der Jugend von Juventus Turin zu Diósgyőri gewechselten Winterneuzugang war aber offenbar gar nicht nach sentimentalen Gesten zumute. Den ersten Abschluss des Jungen parierte er lässig mit dem rechten Bein.

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Enok gab sich nicht geschlagen, jagte dem Abpraller hinterher und setzte zum zweiten Anlauf an - doch vergebens!

Der Schuss des Ehrengastes landete in den Armen von Senkó, der das Leder so emotionslos wie unbeeindruckt gen Mittelkreis kickte, den sichtlich enttäuschten Youngster so zur Aufgabe zwang und ein Pfeifkonzert sowie viele Buhrufe erntete.

Video der gnadenlosen Paraden von Zsombor Senkó auf Twitter

Zsombor Senkó zeigte sich nach Abpfiff einsichtig

Auf dem Platz verteilte Zsombor Senkó (20, r.) keine Geschenke. Nach Abpfiff entschuldigte er sich aber.
Auf dem Platz verteilte Zsombor Senkó (20, r.) keine Geschenke. Nach Abpfiff entschuldigte er sich aber.  © Screenshot/Twitter/TF_Video

Das Video der herzlosen Aktion machte anschließend im Netz die Runde und wurde allein auf Twitter schon über sieben Millionen Mal angesehen.

Erwartungsgemäß kam der Spielverderber dabei nicht sonderlich gut weg und sah sich in den Kommentaren zahlreichen Beschimpfungen ausgesetzt.

Der 0:2-Pausenrückstand von Diósgyőri könnte dafür verantwortlich gewesen sein, dass der Schlussmann nicht in der Stimmung war, Geschenke zu verteilen. Karma-Punkte sammelte Senkó so aber nicht, im zweiten Durchgang revanchierten sich die großen Kollegen des kleinen Torjägers und schenkten dem Keeper zwei weitere Treffer ein. Seine Mannschaft verlor am Ende mit 2:4.

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Immerhin entschuldigte sich der ehrgeizige Torhüter nach Abpfiff für seine herzlosen Paraden und lud Enok sogar zu einem Spiel seiner Mannschaft ein: "Wir können es kaum erwarten, ihn, seine Eltern und seine Teamkollegen willkommen zu heißen! In der Zwischenzeit wünsche ich ihm, dass er seine Träume nie aufgibt und wie am Montagabend um jeden Ball kämpft!"

Auch der Vater des Jungen nahm den Vorfall gelassen: "Das Wichtigste ist, dass Zsombor dafür nicht verurteilt wird. Eigentlich würden wir ihn gerne auf ein Eis treffen, wir würden uns freuen und es wäre eine positive Geschichte", erklärte Béla Varga gegenüber Csakfoci. "Er ist nur ein Sportler, der eine schlechte Entscheidung getroffen hat."

Titelfoto: Screenshot/Twitter/TF_Video

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