"Hitz" entsetzt: Klopps Kapitän geht in ein Land, wo Hitzlsperger nicht hinkann

Liverpool (Vereinigtes Königreich) - Der nächste Super-Star hat sich nach Saudi-Arabien locken lassen! Thomas Hitzlsperger (41) kann die Entscheidung von Jordan Henderson (33) aber überhaupt nicht nachvollziehen.

Der Kapitän geht: Der GC Liverpool verabschiedete Jordan Henderson (33).
Der Kapitän geht: Der GC Liverpool verabschiedete Jordan Henderson (33).  © RONNY HARTMANN / AFP

Schon länger war bekannt, dass Henderson Jürgen Klopps (56) FC Liverpool verlassen würde, aber der Wechsel nach Saudi-Arabien kam dennoch überraschend.

Der saudische Klub Al-Ettifaq, der bereits Liverpool-Legende Steven Gerrard (43) als Trainer gewinnen konnte, zahlt sogar eine Ablösesumme von 14 Millionen Euro, was laut Transfermarkt.de die fünfthöchste Ablöse für einen 33-jährigen oder älteren Fußballer jemals ist.

Dabei hatte Henderson eine großartige Zeit bei Liverpool!

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Mit 492 Einsätzen und 33 Toren hat er nach Steven Gerrard und Jamie Carragher (45) die drittmeisten Einsätze für den englischen Traditionsklub absolviert und so ziemlich alles gewonnen, was man im Klub-Fußball gewinnen kann.

Dies wurde auch vom neuen Verein Al-Ettifaq in einem Instagram-Post dargestellt.

Trotz des positiven Bildes, das Henderson von seinem Wechsel vermittelt, ist Thomas Hitzlsperger damit nicht einverstanden.

War die Unterstützung der LGBTQ-Community von Jordan Henderson nur gespielt?

Der 52-fache Nationalspieler Thomas Hitzlsperger (41) steht für die LGBTQ-Rechte ein. (Archivbild)
Der 52-fache Nationalspieler Thomas Hitzlsperger (41) steht für die LGBTQ-Rechte ein. (Archivbild)  © JOHN MACDOUGALL / AFP

Hitzlsperger, der selbst viele Jahre in der Premier League bei Aston Villa spielte, ist einer der wenigen bekannten Ex-Fußballprofis, der sich zu seiner Homosexualität bekennt, obwohl es statistisch gesehen mehr geben müsste.

Der Ex-Stuttgarter zeigte sich überrascht, dass der Ex-Liverpool-Kapitän in ein Land wechselt, in dem LGBTQ-Rechte faktisch nicht existent sind.

Da Hitzlsperger besonderen Wert auf solche Faktoren legt, äußerte er auf Twitter die Frage, ob Hendersons vorab gezeigte Unterstützung der LGBTQ-Community nur gespielt war.

"Aber ich bin gespannt, wie die neue Marke 'JH' (Jordan Henderson, d. Red.) aussehen wird. Die alte ist tot! Ich habe eine Zeit lang geglaubt, dass seine Unterstützung für die LGBTQ-Community echt sein würde.Dumm von mir", schreibt der deutsche Meister von 2007.

Ein Twitter-User argumentierte, dass die politische Unterstützung und die private Lebensentscheidung, Fußball zu spielen, nicht immer Hand in Hand gehen könnten. Doch das ließ der Ex-Profi nicht gelten.

Hitzlsperger zitierte eine Aussage von Jordan Henderson aus dem Jahr 2019, in der dieser sagte: "Die Vorstellung, dass sich niemand, den ich liebe und der mir am Herzen liegt, nicht sicher oder wohlfühlen würde, wenn er Teil der LGBTQ-Community wäre, wenn er zu mir käme, um mir zuzusehen, lässt mich fragen, in welcher Welt wir leben."

Thomas Hitzlsperger: "Warum? Das ergibt einfach keinen Sinn für mich"

Darauf kommentierte der Ex-Nationalspieler: "Das sagt alles. Seine schwulen Freunde sind nicht sicher, wenn sie ihn live sehen wollen. Niemand hat ihn gezwungen, die LGBTQ-Community zu unterstützen. Er hat sich entschieden. Warum? Ergibt für mich keinen Sinn mehr."

In Saudi-Arabien sind sowohl männliche als auch weibliche gleichgeschlechtliche Aktivitäten illegal. Nicht allein deshalb werden die vielen Wechsel von Stars wie Cristiano Ronaldo (38), Karim Benzema (35) oder nun Henderson kritisch betrachtet.

Titelfoto: Bildmontage: John MACDOUGALL / AFP, John MACDOUGALL / AFP

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