Aalborg (Dänemark) - Wie im Videospiel wollten drei deutsche Influencer einen dänischen Traditionsverein wieder zum Glanz alter Tage verhelfen, doch der Plan ging gehörig nach hinten los. Jetzt rudert das Trio zurück und entschuldigt sich.

"Vorangestellt möchte sich sagen, dass ich mich komplett zurückziehe", schrieb Anton Rinas (28), besser bekannt als "ViscaBarca", in seiner Instagram-Story. "Weil ich das Gefühl habe, ich bin bei einem sehr wichtigen Teil innerhalb des Vereins nicht erwünscht."

Erst vor wenigen Wochen hatte der wohl berühmteste Stadion-Vlogger Deutschlands gemeinsam mit seinen YouTube-Kollegen Maximilian Stemmler (29, "Trymacs") und Sascha Hellinger (29, "unsympathischTV") den Einstieg bei Aalborg BK angekündigt.

Passieren sollte das über die Sport Strategy Excellence 22 GmbH (SSE22), das Unternehmen des ehemaligen deutschen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger (41).

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SSE22 erwarb Anfang 2023 rund 20 Prozent der Anteile des viermaligen dänischen Meisters für etwa zwei Millionen Euro. Durch eine Investition in die Firma sollte das Influencer-Dreigespann direkt in die Geschäfte involviert werden und den Klub einer jungen Zielgruppe im Netz präsentieren.

Dafür veröffentlichte Rinas jüngst ein Video, in dem er Aalborg "seinen Verein" nannte und das Projekt als "FIFA im echten Leben" in Anlehnung an die beliebte Videospielreihe betitelte.

Das kam bei den Fans allerdings überhaupt nicht gut an, in den Kommentaren hagelte es Kritik, später wurde das Video mit den entsprechenden Passagen wieder gelöscht.

"Einige Aussagen in den Videos waren irreführend. Die drei deutschen Influencer sind nicht Teil des Vereinsbetriebs und prägen die Vereinsstrategie nicht", hieß es in einem Statement von Aalborg diesbezüglich.

Die Katze war jedoch bereits aus dem Sack, jetzt wird die Beteiligung wieder eingestampft.

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"Zuallererst möchte ich mich entschuldigen für Ausdrücke wie 'FIFA IRL' oder 'unser Verein'", schrieb ViscaBarca. Nun, da er die Unterstützung der Fans nicht mehr spüre, fehle ihm die Berechtigung, sein "Know-how" für Content einzubringen.

"Mir wurde gesagt, ich sei erwünscht. Ansonsten hätte ich das natürlich nie gemacht", rechtfertigte er seine vorherige Entscheidung des Einstiegs. "Leider wurde, was ich nicht gewusst habe, wohl das Wichtigste vergessen: Wurden alle wichtigen Parteien mit ins Boot geholt?"

Streamer-Kollege Trymacs schlug mit seinem Statement auf Twitch in eine ähnliche Kerbe, nur eine Stellungnahme von Hellinger fehlt noch, allerdings sei dieser derzeit verhindert.

"Sascha hat gar nichts mitbekommen. Der ist zwei Wochen im Urlaub", begründete Stemmler das Schweigen des Dritten im Bunde.