Juventus Turin kassiert höchste Pleite seit 30 Jahren - Diese Niederlage tut weh

Neapel (Italien) - Auch in dieser Saison läuft es einfach nicht für Italiens früheren Serienmeister Juventus Turin. Erst das Aus in der Champions League-Gruppenphase und jetzt die Niederlage im Spitzenspiel gegen Primus Napoli. Durch die Pleite scheint nicht nur die Meisterschaft futsch.

Harter Fall für Federico Chiesa (25) und Juve am Freitagabend.
Harter Fall für Federico Chiesa (25) und Juve am Freitagabend.  © Alessandro Garofalo//LaPresse/dpa

"Juve, die nächste Blamage", titelte Turins Tageszeitung "Tuttosport" am Samstag. Die Turiner verloren am Freitagabend auswärts mit 1:5 (1:2) - das war die höchste Pflichtspielniederlage der stolzen "Alten Dame" seit knapp 30 Jahren.

Napoli dagegen baute seine Führung in der Meisterschaft aus und hat nun schon zehn Punkte Vorsprung auf Juventus. In der süditalienischen Hafenstadt dürfen die Tifosi immer mehr vom ersten Meistertitel seit 1990 und der Ära von Diego Maradona († 60) träumen.

Die "Gazzetta dello Sport" schwärmte vom "Hurrikan Napoli", der über Juventus hinwegfegte.

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Super-Torjäger Victor Osimhen (14./65. Minute), Khvicha Kvaratskhelia (39.), Amir Rrahmani (55.) und Eljif Elmas (72.) trafen für die Gastgeber. Der georgische Offensivspieler Kvaratskhelia (21), der in Anlehnung an Neapels Fußball-Heiligen Maradona von manchen schon "Kvaradona" gerufen wird - bereitete zudem drei Treffer vor.

Tausende Tifosi feierten in der quirligen Stadt am Fuße des Vesuvs die ganze Nacht durch.

Die Highlights im Video mit leidenschaftlich italienischem Kommentator!

Juventus dagegen muss einen herben Dämpfer verdauen, nachdem sich das Team nach einem schwachen Saisonstart zuletzt mit acht Meisterschaftssiegen in Serie wieder in die Spitzenregion der Tabelle vorgekämpft hatte. Der Treffer des argentinischen Weltmeisters Angel Di Maria (42.) reichte gegen entfesselte Neapolitaner nicht.

Fünf Gegentore in der Serie A hatte Juventus letztmals im Mai 1993 kassiert, damals gab es gegen Pescara ebenfalls ein 1:5 - kurioserweise war der jetzige Juve-Coach Massimiliano Allegri (heute 58) damals einer der Torschützen für Pescara. Darüber hinaus steckt der Verein aus Norditalien wegen des Vorwurfs der Bilanzfälschung und Marktmanipulation weiter tief in der Bredouille - die Staatsanwaltschaft und die italienische Sportgerichtsbarkeit ermitteln.

Juve drohen hohe Geldstrafen, Punktabzüge oder sogar der Ausschluss aus Wettbewerben.

Titelfoto: Alessandro Garofalo//LaPresse/dpa

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