Jetzt also doch: Mesut Özil verkündet sofortiges Karriereende!

Istanbul (Türkei) - Bereits in den vergangenen Monaten geisterten sowohl entsprechende Gerüchte als auch Dementis durch den Raum, nun ist es Gewissheit: Mesut Özil (34) hängt die Fußballschuhe an den Nagel!

Mesut Özil (34) gewann mit der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel in Brasilien. Jetzt hat er seine Karriere beendet.
Mesut Özil (34) gewann mit der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel in Brasilien. Jetzt hat er seine Karriere beendet.  © Daniel Maurer/dpa

Das verkündete der Weltmeister von 2014 am Mittwochmittag auf seinem Instagram-Account.

"Nach reiflicher Überlegung gebe ich meinen sofortigen Rücktritt aus dem Profifußball bekannt", so der 92-fache deutsche Nationalspieler.

Und weiter: "Ich hatte das Privileg, fast 17 Jahre lang ein professioneller Fußballspieler zu sein, und ich bin unglaublich dankbar für diese Gelegenheit. Aber in den letzten Wochen und Monaten, in denen ich auch einige Verletzungen erlitten habe, ist es immer klarer geworden, dass es an der Zeit ist, die große Bühne des Fußballs zu verlassen."

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Özil, der zuletzt beim Istanbuler Klub Basaksehir FK unter Vertrag stand, kam in der laufenden Saison verletzungsbedingt nur auf acht Einsätze.

"Es war eine unglaubliche Reise voller unvergesslicher Momente und Emotionen. Ich möchte mich bei meinen Vereinen bedanken - Schalke 04, Werder Bremen, Real Madrid, Arsenal FC, Fenerbahçe, Basaksehir und den Trainern, die mich unterstützt haben, sowie den Mitspielern, die zu Freunden geworden sind", schrieb der 34-jährige Ex-DFB-Kicker.

Abschließend erklärte er: "Jetzt freue ich mich auf alles, was vor mir liegt, mit meiner tollen Ehefrau Amine und meinen beiden wunderschönen Töchtern Eda und Ela - aber Ihr könnt sicher sein, dass Ihr von Zeit zu Zeit auf meinen Social-Media-Kanälen von mir hören werdet."

Mesut Özil verkündete sein Karriereende auf Instagram

Mesut Özil spielte für Werder Bremen, Real Madrid und den FC Arsenal

Von 2010 bis 2013 war Mesut Özil (34) Teil des weißen Balletts der Königlichen aus Madrid. (Archivfoto)
Von 2010 bis 2013 war Mesut Özil (34) Teil des weißen Balletts der Königlichen aus Madrid. (Archivfoto)  © Alberto Estevez/EFE/dpa

Der technisch so versierte Linksfuß wechselte bereits 2005 aus der Jugend von Rot-Weiss Essen in die Knappenschmiede des FC Schalke 04, wo ihm anschließend als großes Talent der Durchbruch gelang.

Werder Bremen reagierte zügig und sicherte sich die Dienste des Spielmachers im Sommer 2008 für fünf Millionen Euro.

An der Weser etablierte sich Özil zunächst an der Seite seines kongenialen Mittelfeld-Partners Diego (38) in der Bundesliga, gewann 2009 den DFB-Pokal mit den Grün-Weißen, wobei er beim 1:0-Sieg im Finale gegen Bayer Leverkusen den entscheidenden Treffer markierte, und reifte zum Nationalspieler.

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Bereits bei der WM 2010 stand er in allen sieben Partien der DFB-Auswahl in Südafrika auf dem Rasen, wodurch sogar Real Madrid auf den kreativen Offensivakteur aufmerksam wurde.

Dennoch hätte kaum einer gedacht, dass der damals erst 22-jährige Özil tatsächlich eine tragende Rolle bei den Königlichen einnehmen würde. Doch dank seiner hervorragenden Technik und seinem unnachahmlichen Gespür für den Raum bestach der deutsche Legionär auch im Star-Ensemble des spanischen Spitzenklubs an der Seite von Cristiano Ronaldo (38).

Nach drei Jahren auf der iberischen Halbinsel legte der FC Arsenal aus London dann am Deadline-Day der Sommer-Wechselperiode 2013 knapp 50 Millionen Euro für den Filigrantechniker auf den Tisch.

Mesut Özil wurde mit der deutschen Nationalmannschaft 2014 Weltmeister

Mesut Özil (34) kehrte 2014 als Held von Rio nach Deutschland zurück. (Archivfoto)
Mesut Özil (34) kehrte 2014 als Held von Rio nach Deutschland zurück. (Archivfoto)  © Ges/Markus Gilliar/dpa

Mit den "Gunners" holte der Ballvirtuose daraufhin ganze vier FA-Cup-Siege und verpasste in der Saison 2015/16 mit 19 Assists nur knapp den Vorlagen-Rekord der Premier League.

Den Höhepunkt seiner Karriere feierte er allerdings 2014 auf internationaler Ebene. Mit der deutschen Nationalmannschaft krönte er sich am Zuckerhut zum Weltmeister, wobei er erneut in allen sieben Partien mitwirkte.

Auch bei der Europameisterschaft 2016 sowie der WM 2018 gehörte der Dribbelkünstler noch zum Stammpersonal, allerdings geriet er vor allem während des Turniers in Russland durch seine Nähe zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan (69) in die Kritik und beendete im Anschluss aufgrund "von Rassismus und Respektlosigkeit" seine DFB-Laufbahn, so Özil damals.

2021 wechselte er schließlich zu Fenerbahce Istanbul in die Süper Lig, womit er sich nach eigenen Aussagen "einen Kindheitstraum" erfüllte. So wirklich glücklich wurde er bei den "Kanarienvögeln" aber nicht und so zog er weiter zum Erdoğan nahestehenden Klub Basaksehir FK.

Das letzte Mal stand er bei der 0:1-Niederlage gegen Kayserispor am 2. Februar auf dem Rasen.

Erstmeldung von 12.32 Uhr, aktualisiert 13.43 Uhr.

Titelfoto: Daniel Maurer/dpa

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