Rechtsstreit mit Fast-Food-Kette? KFC-Vizechef attackiert Kylian Mbappé!
Paris - Das schmeckt dem Superstar bestimmt nicht! Der Fast-Food-Gigant KFC hat Kylian Mbappé (23) im Zuge seines Bildrechte-Streits mit dem französischen Fußballverband (FFF) juristische Konsequenzen angedroht.
"Wir haben eindeutig für etwas bezahlt. Wenn es nötig ist, werden wir unsere Rechte durchsetzen", sagte Alain Beral (68), Vizepräsident von KFC Frankreich, im Interview mit dem Sports Business Club.
Zuvor hatte der Weltklasse-Angreifer des FC Paris Saint-Germain angekündigt, einen Fototermin des FFF im Vorfeld der Nations-League-Partie zwischen Frankreich und Österreich sausen lassen zu wollen, da er mit der aktuellen Handhabung seiner Bildrechte nicht einverstanden sei.
Darüber hinaus äußerte der 23-jährige Knipser bereits wiederholt Bedenken bezüglich einiger Sponsoren des französischen Verbands. Die US-amerikanische Restaurantkette "Kentucky Fried Chicken" ist allerdings einer dieser Sponsoren, was Beral offenbar gar nicht passte.
Er kritisierte das Verhalten des PSG-Ausnahmekönners als "Laune" während einer "Jugendkrise" und fügte an: "Es ist ein Problem zwischen dem Verband und Kylian Mbappé. Nicht unseres."
Außerdem sei es "das Ende der Finanzierung von Verbänden und Ligen durch private Akteure, wenn die Spieler nicht mehr unterschreiben wollen."
KFC Frankreich distanziert sich von der Kritik an Kylian Mbappé
Offenbar handelte es sich bei der Brandrede des Vizepräsidenten jedoch um einen Alleingang. Inzwischen hat sich das Franchise-Unternehmen von den Aussagen des 68-Jährigen distanziert.
"KFC Frankreich bedauert die Worte, die gestern gesprochen und heute Morgen in den Medien berichtet wurden. Dies sind persönliche Meinungen, welche aber in keiner Weise die Position des Unternehmens widerspiegeln", hieß es in einem Statement der Fast-Food-Kette gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Beral habe "im Zusammenhang mit seiner Funktion als Präsident der National Basketball League" an der Gesprächsrunde teilgenommen, während die Partnerschaft mit der FFF "schon immer eine Quelle des Stolzes für das Unternehmen" gewesen sei.
Derweil kündigte der französische Verband, der die kollektiven Bildrechte am Nationalteam besitzt, bereits am Montagabend an, dass man die bisherigen Regelungen überdenken wolle.
Im Interview mit der L'Équipe machte Mbappés Anwältin Delphine Verheyden unter der Woche auch den Standpunkt ihres Mandanten deutlich: "Es ist wichtig, dass die Spieler im Einklang mit der Werbung sind, an der sie teilnehmen. Sie müssen die Möglichkeit besitzen, eine Art Gewissensklausel zu haben."
Titelfoto: Sameer Al-DOUMY / AFP, FRANCK FIFE / AFP