Reihenfolge verwechselt? Erstliga-Stürmer zieht schon vor dem Tor das Trikot aus!

Gori (Georgien) - Das Ausziehen des Trikots beim Torjubel steht zwar unter Gelb-Strafe, doch trotzdem lassen sich freudetrunkene Kicker immer wieder dazu hinreißen. Vor dem Erzielen der Bude fliegt das Dress aber für gewöhnlich nicht vom Leib.

Kuriose Prioritäten! Vor dem Abschluss zog Tornike Akhvlediani (24) erstmal seine Arbeitskleidung aus.
Kuriose Prioritäten! Vor dem Abschluss zog Tornike Akhvlediani (24) erstmal seine Arbeitskleidung aus.  © Screenshot/X/ThisIsAndro

Beim georgischen Angreifer Tornike Akhvlediani (24) und seinem FC Samtredia herrschte am Samstag endlich wieder gute Stimmung.

Nach sieben sieglosen Partien in Folge bezwang der abstiegsgefährdete Aufsteiger den klar favorisierten FC Dila Gori in der Ferne mit 3:1.

Eine frühe Zwei-Tore-Führung in der ersten Halbzeit wankte erst durch den Anschluss der Hausherren in der 89. Minute von Honore Gomis (27) wieder, am Ende konnte Akhvlediani spät in der Nachspielzeit aber den Deckel drauf machen.

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Dem 24-jährigen Angreifer fiel dabei nicht nur eine große Last von den Schultern, auch sein Trikot verabschiedete sich von selbigen, noch bevor das Leder überhaupt im Netz zappelte.

Frei auf den Kasten zulaufend legte der Knipser den Ball gekonnt an Gori-Keeper Yevgeniy Kucherenko (24) vorbei und war sich des Torerfolgs anschließend offenbar so sicher, dass er vor dem Abschluss noch die Zeit fand, um sich des störenden Leibchens zu entledigen.

Der Erfolg gab ihm immerhin recht, denn die Verteidiger waren längst geschlagen und konnten die eingebaute Verzögerung nicht mehr zu ihren Gunsten nutzen.

Video des Auszieh-Treffers von Tornike Akhvlediani

Hätte das Tor von Tornike Akhvlediani überhaupt zählen dürfen?

Der Angreifer sah für seine Aktion die Gelbe Karte, der Treffer hatte aber Bestand. (Symbolbild)
Der Angreifer sah für seine Aktion die Gelbe Karte, der Treffer hatte aber Bestand. (Symbolbild)  © Gary Day/AP/dpa

In der Folge schob der Offensivmann die Kugel lässig über die Linie, rutschte auf seinen Knien ins Aus und ließ sich von den Kollegen herzen.

Trainer Dimitar Kapinkovski (48) dürfte die Szene dennoch mit gemischten Gefühlen erlebt haben. Zum einen holte sich sein Schützling selbstverständlich eine überflüssige Gelbe Karte ab, zum anderen hätte es die Standpauke, wenn bei der Aktion irgendetwas schiefgegangen wäre, vermutlich in sich gehabt.

Darüber hinaus rätselten die Fans im Netz, ob der Schiedsrichter die Begegnung im Moment der Entblößung nicht schon hätte unterbrechen müssen. Bekanntlich handelt es sich dabei ja um eine Regelwidrigkeit.

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Glücklicherweise für Akhvlediani ist das Ablegen der Spielkleidung in Regel 12 der IFAB aber eindeutig mit der Freude über einen Treffer verbunden. "Das Ausziehen des Trikots nach einem Tor ist unnötig. Solch übermäßiger Torjubel ist von den Spielern zu vermeiden", heißt es darin.

Somit war der kleine Befreiungsschlag im Sack, auch wenn der FC Samtredia als Vorletzter der georgischen Liga, die sich am Kalenderjahr orientiert, weiter um den Klassenerhalt bangen muss.

Titelfoto: Screenshot/X/ThisIsAndro

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