"Größter Schock" der Pokal-Geschichte: Sechstligist wirft Favoriten raus!

Darvel (Schottland) - Britische Medien nannten es den "größten Schock" in der 149-jährigen Geschichte des schottischen Fußballpokals. Nach dem Überraschungserfolg des sechstklassigen FC Darvel gegen den Erstligisten FC Aberdeen überschlugen sich britische Medien am Dienstag mit Lob für den krassen Außenseiter.

David gegen Goliath: Der FC Darvel hat den FC Aberdeen aus dem schottischen Pokal geworfen. (Symbolbild)
David gegen Goliath: Der FC Darvel hat den FC Aberdeen aus dem schottischen Pokal geworfen. (Symbolbild)  © 123RF/nexusplexus

"Das Rampenlicht wird auf Aberdeens Blamage gerichtet sein, aber es wäre nicht fair gegenüber der Mannschaft von Darvel, die einfach großartig war", schrieb die Times.

Der Guardian befand: "Darvel zeigte Mut und Entschlossenheit und noch viel mehr, um diesen bedeutenden Sieg einzufahren am größten Abend der Klubgeschichte."

Darvel hatte sich am Montagabend in der vierten Pokalrunde sensationell mit 1:0 gegen Aberdeen durchgesetzt. Das Tor durch Jordan Kirkpatrick (30) war bereits in der 19. Minute gefallen.

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Darvel-Torhüter Chris Truesdale (26) hatte in der zweiten Hälfte mit drei Paraden den Ausgleich verhindert. Ein vermeintliches Tor für Aberdeen in der 74. Minute zählte wegen einer Abseitsposition nicht.

Obwohl kein Videoassistent zum Einsatz gekommen war, wollte Aberdeen-Coach Jim Goodwin (41) keine Diskussionen aufkommen lassen. "Da würden wir uns an einen Strohhalm klammern", sagte Goodwin.

"Ich denke, das wäre unfair gewesen, wenn das passiert wäre, denn Darvel hat den Sieg absolut verdient."

Torschütze Kirkpatrick: "Eigentlich muss ich morgen arbeiten"

In der schottischen Fußballhierarchie rangiert der Außenseiter derzeit ganze 56 Plätze hinter Aberdeen. Nach dem Spiel herrschte in dem kleinen Ort, der nur 4000 Einwohner hat, der Ausnahmezustand.

Rund 3500 Menschen waren im Stadion gewesen, davon etwa 2800 aus Darvel, die den historischen Sieg feierten.

"Ich brauche Zeit, um das zu verdauen", sagte Torschütze Kirkpatrick dem Sender BBC. "Eigentlich muss ich morgen arbeiten, ich hoffe, ich kann freibekommen."

Auf die Frage, wohin der Weg von Darvel jetzt führe, scherzte Trainer Mick Kennedy (42): "Nach Arthurlie am Samstag, wir brauchen drei Punkte." Beim FC Arthurlie bestreitet Darvel sein nächstes Ligaspiel.

Titelfoto: 123RF/nexusplexus

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