Aufsteiger kassiert Gegentor in Nachspielzeit, dann lässt Trainer die Fetzen fliegen

Alaves (Spanien) - Dieses eine Tor war zu viel für ihn! Nachdem der abstiegsgefährdete spanische Fußball-Erstligist Deportivo Alaves in letzter Sekunde einen Punktgewinn aus der Hand gibt, brechen bei dessen Coach Luis Garcia Plaza (51) alle Dämme.

Bei Coach Luis Garcia Plaza (51) brachen alle Dämme. (Archivbild)
Bei Coach Luis Garcia Plaza (51) brachen alle Dämme. (Archivbild)  © EPA/Alberto Martin

Es gibt sie doch noch, die Trainer, die mit Leib und Seele an der Seitenlinie für ihren Verein brennen.

Bestes Beispiel hierfür ist der 51-jährige Übungsleiter von Aufsteiger Alaves. Doch der Reihe nach: Sein Team musste am Donnerstagabend gegen Rekordmeister Real Madrid antreten - und schlug sich gegen den aktuellen Tabellenführer von La Liga beachtlich.

Bis in die Nachspielzeit verteidigte der Tabellensechzehnte aufopferungsvoll sein Tor, doch in der 92. Minute klingelte es.

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Madrids Rechtsverteidiger Lucas Vazquez (32) schenkte den nach einer Roten Karte lange Zeit in Unterzahl spielenden "Königlichen" doch noch den späten 1:0-Sieg.

Alaves-Trainer rechtfertigt sich: "Ich bin wütend und das ist normal"

Der bittere Last-Minute-Schock löste einen regelrechten Tobsuchtsanfall bei Plaza aus. Der Spanier verlor völlig die Beherrschung über sich und veranstaltete eine halbe Minute lang großes Kino an der Seitenlinie.

Das erste "Opfer", das an die hochkochenden Emotionen des 51-Jährigen glauben musste, war eine Getränkebox. Diese warf er kurzerhand um.

Im Anschluss nahm Plaza einen auf der Bank sitzenden Betreuer ins Visier, den er an den Schultern packte und gehörig durchschüttelte.

Doch damit noch immer nicht genug: Auch seine eigene Jacke war vor Plaza nicht sicher und wurde zusammen mit einer Mütze mit Karacho auf den Boden geschleudert.

Selbst als der Coach wieder auf der Trainerbank Platz genommen hatte, war von Ruhe noch keine Spur. Dort stampfte er mehrmals auf den Boden und rüttelte wie verrückt an seinem Sitz. Ein Video der Aktion wurde in den sozialen Medien schnell zum Hit. Nach der Partie erklärte der hitzköpfige Trainer sein Verhalten: "Ich bin wütend und das ist normal", sagte Plaza und verwies auf die lange Überzahl seines Teams, welches daraus keinen Profit ziehen konnte.

Wenn Alaves künftig in der Nachspielzeit einen wichtigen Gegentreffer hinnehmen muss, ist der Betreuer vermutlich vorgewarnt ...

Titelfoto: Screenshot/Twitter/The_Forty_Four

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