Eklat bei Regionalliga-Derby: Köln-Kapitän soll Düsseldorfer rassistisch beleidigt haben
Von Thomas Eßer, Jonas Reihl
Köln - Schlimme Vorwürfe überschatten den 3:2-Heimsieg von Fortuna Köln gegen die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf am Samstag. Angeblich soll ein Spieler der Hausherren einen Gegner rassistisch beleidigt haben.
Alles in Kürze
- Eklat bei Regionalliga-Derby: Rassismus-Vorwurf gegen Köln-Spieler
- Düsseldorfer Spieler soll beleidigt worden sein
- Kölns Trainer Mink äußert sich zum Vorfall
- Verein verabscheut rassistische Äußerungen
- Untersuchung des Vorfalls ist geplant

"Beim gestrigen Regionalligaspiel unserer U23 gegen Fortuna Köln wurde ein Spieler unserer Mannschaft von einem Kölner Spieler mehrfach rassistisch beleidigt", teilten die Düsseldorfer am Sonntag auf der Plattform X mit.
"Unser Spieler war erschüttert und konnte die Partie nicht fortsetzen. Was unser Spieler erleben musste, ist durch nichts zu rechtfertigen."
Was genau vorgefallen ist und welche Worte gefallen sein sollen, geht aus einem Bericht der Landeshauptstädter auf der Webseite des Klubs allerdings nicht hervor.
Klar ist aber: Die Vorwürfe beziehen sich auf eine Szene etwa 15 Minuten vor Abpfiff. Dort soll Kölns Innenverteidiger David Haider Al-Azzawe (33) Düsseldorfs Nachwuchs-Stürmer Mechak Quiala Tito (20) beleidigt haben.
Fortuna-Köln-Trainer Matthias Mink äußert sich zu mutmaßlichem Rassismusvorfall
"Ich kann aktuell nichts dazu sagen, was auf dem Feld passiert ist. Ich habe nichts gehört und gesehen. Das werden wir innerhalb der Mannschaft besprechen", sagte Kölns Trainer Matthias Mink (58) nach dem Fußballspiel.
Er ergänzte: "Ich kenne Haider Al-Azzawe seit gefühlt zehn Jahren, er hat mir versichert, er hat nichts gesagt, was auch nur annähernd in diese Richtung geht. In erster Instanz schenke ich dem erstmal Glauben. Rassismus hat generell nichts auf dem Fußballplatz verloren."
Mink sagte zudem: "Der Verein Fortuna Köln, die Südstadt und die Verantwortlichen stehen für Integration und Vielfältigkeit. Wir verabscheuen jegliche Form rassistischer Äußerungen und alles, was mit Ausländerfeindlichkeit zu tun hat."
Titelfoto: imago/Jan Huebner