Hand-Elfer in der Nachspielzeit! FSV Zwickau schlittert in die Krise

Leipzig - Der FSV Zwickau gibt in der Nachspielzeit beim Tabellenzweiten Lok Leipzig einen schon sicher geglaubten Punkt aus der Hand! Vor 4479 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion fiel die Entscheidung zum 2:3 (1:2) nach einem strittigen Handelfmeter in der 93. Minute - und verschärfte damit die FSV-Krise.

Nach dem schnellen Tor von Lok folgte in der 8. Minute die Reaktion vom FSV: Mike Könnecke schießt aus 25 Metern den Ausgleich.
Nach dem schnellen Tor von Lok folgte in der 8. Minute die Reaktion vom FSV: Mike Könnecke schießt aus 25 Metern den Ausgleich.  © Picture Point / Gabor Krieg

Dabei erwischte die Schmitt-Elf zunächst einen katastrophalen Start. Zwickau mit Anstoß aber sofort im Rückwärtsgang. Nach handgestoppten 73 Sekunden war die "Loksche" mit viel Dampf durchgebrochen. Mingi Kang mit Flanke auf Stefan Maderer, der das Zuspiel mit Gefühl über Lucas Hiemann hinweg ins lange Eck köpfte.

Lok wollte sofort nachlegen und drängte Zwickau in die eigene Hälfte. In diese Drangphase hinein kam jedoch die Reaktion der Gäste in Person von Kapitän Mike Könnecke (8. Minute). Der Routinier sackte das Leder aus 25 Metern an und ließ Andreas Naumann im Lok-Gehäuse keine Chance.

Das kam durchaus überraschend, brachte aber nix, weil die Schwäne hintendrin völlig überfordert wirkten. Kang (14.) spazierte diesmal selbst spielend leicht auf der rechten Außenseite durch die Abwehr. Andrey Startsev grätschte ins Leere und der Weg in den Strafraum war frei. Der Leipziger zog nach innen und schlenzte den Ball ins lange Eck.

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Die taktische Umstellung von Dreier- auf Viererkette, die Coach Rico Schmitt bereits am Wochenende im Sachsenpokal erstmals vorgenommen hatte, war nur bedingt von Erfolg gekrönt. Dafür war das zu wackelig, weshalb der Pausenrückstand in Ordnung ging.

Nachspielzeit wird FSV Zwickau zum Verhängnis

FSV-Coach Rico Schmitt: Wie stark wackelt jetzt der Trainerstuhl?
FSV-Coach Rico Schmitt: Wie stark wackelt jetzt der Trainerstuhl?  © Picture Point / Gabor Krieg

Personell unverändert, dafür aber deutlich wacher als noch zu Beginn der Partie ging's in den zweiten Durchgang. Und siehe da: Zwickau war sofort da!

Wieder der sehr emsige Könnecke (48.) mit einem Schuss, der Naumann zur Parade zwang. Max Somnitz' Nachschuss wurde auf der Linie geklärt.

Die Ausrichtung nun deutlich offensiver, Lok dagegen lauerte auf Gegenstöße, um die Vorentscheidung herbeizuführen. Zwar nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach Eckball, hatte Lukas Wilton (70.) das 1:3 auf dem Kopf.

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Als das Spiel begann dahinzuplätschern, kam der eingewechselte Theo Martens (80.) am langen Pfosten völlig freistehend zum Abschluss und verwertete trocken. Dem Ausgleich folgte ein Sprint über fast das ganze Feld zum Gästeblock. Der eine Zähler schien sicher.

Doch Zwickau gab ihn im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hand.

Lloyd-Addo Kuffour bekam einen Schuss an den Arm und Schiri Rasmus Jessen zeigte auf den Punkt. Strittig! Noel Eichinger, Ex-Zwickauer und Leihgabe von Jahn Regensburg, schnappte sich die Kugel und stieß seinen Ex-Klub ins Tal der Tränen.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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