Achterbahnfahrt bei Piplicas Rückkehr! Cottbus auf Aufstiegskurs, bittere Lok-Pille

Cottbus - Was für ein wilder Ritt für Tomislav Piplica im Regionalliga-Duell gegen seine alte Liebe Energie Cottbus (260 Pflichtspiel für den FCE): Lok Leipzig drehte erst einen 0:2-Rückstand und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Cottbus gewinnt 4:3 (1:0) - und der Irrsinn in der Lausitz geht weiter!

Tomislav Piplica (r.) wurde vor Anpfiff von den Cottbus-Fans gebührend gefeiert. Er ist der Energie-Spieler mit den zweitmeisten Pflichtpartien aller Zeiten.
Tomislav Piplica (r.) wurde vor Anpfiff von den Cottbus-Fans gebührend gefeiert. Er ist der Energie-Spieler mit den zweitmeisten Pflichtpartien aller Zeiten.  © Thomas Gorlt

Ohne Piplicas gelbgesperrten Sohn Zak Paulo fehlte Lok zu Beginn das Feuer unterm Kessel. Cottbus machte vor fast 12.000 Zuschauern gleich klar, wer Herr im Haus ist:

Nach einem simplen doppelten Doppelpass zwischen Timmy Thiele und Maximilian Pronichev netzte Letzterer zum frühen 1:0 ein (5.).

Energie schnürte Leipzig fortan in deren Hälfte ein, Lok tuckerte ohne Zug und Dampf über den Platz.

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Offensiv wurde es nach 21 Minuten erstmals gefährlich! Eine Halbfeldflanke von Löhmannsröben fischte Cottbus-Torwart Bethke aus der Luft, blieb bei der Landung aber mit dem Schuh im Tornetz hängen.

Cottbus-Keeper Elias Bethke (r.) bleibt - im Gegensatz zum Ball - im Netz hängen, nachdem er einen hohen Ball abgefangen hatte.
Cottbus-Keeper Elias Bethke (r.) bleibt - im Gegensatz zum Ball - im Netz hängen, nachdem er einen hohen Ball abgefangen hatte.  © Thomas Gorlt

Kein Kapital für die Probstheidaer, aber langsam lief die Lok heiß und konnte erneut nur vom Cottbuser Keeper gestoppt werden, der nach einem umstrittenen Freistoß grandios parierte (37.).

Mit 1:0 aus Cottbuser Sicht ging es in die Pause, auch weil Energie vor dem Tor die Konsequenz vermissen ließ.

Lok Leipzig mit Tomislav Piplica, aber ohne Zak Paulo bei Energie Cottbus

Das Vater-Sohn-Gespann aus Trainer Tomislav (55, r.) und Zak Paulo Piplica (22, l.) war bei der Cottbus-Rückkehr gesprengt.
Das Vater-Sohn-Gespann aus Trainer Tomislav (55, r.) und Zak Paulo Piplica (22, l.) war bei der Cottbus-Rückkehr gesprengt.  © Bildmontage: PICTURE POINT / Gabor Krieg (2)

Die zeigte Energie mit Beginn des zweiten Durchgangs, als Cottbus über Thiele und Tim Heike einen Konter clever ausspielte und der FCE-Goalgetter mit seinem schwächeren linken zum 2:0 abschloss (53.).

Doch Lok schlug prompt zurück, Adigo traf nach schöner Kombination aus wenigen Metern, Cottbus konnte nur noch knapp hinter der Linie klären.

Beide Seiten wechselten und für Lok traf Aushilfs-Stürmer Abou Ballo zum 2:2 (70.) - alles schien möglich. So auch die Lok-Führung in der 83. Minute, Abderrahmane verwandelte einen Elfmeter.

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Doch Cottbus bewies wieder einmal Comeback-Qualitäten, Tim Heike drosch drei Minuten später das Leder vor der Nordwand in die Maschen und musste verletzt runter. Was für eine Achterbahnfahrt und noch war nicht Schluss!

In der vierten Minute der Nachspielzeit versetzte der eingewechselte Jan Shcherbakovski Cottbus wieder einmal in ein Tollhaus und vermieste Tomislav Piplica seine Rückkehr an alte Wirkungsstätte für einen kurzen Moment.

Erstmeldung: 14.20 Uhr, letzte Aktualisierung: 18.01 Uhr.

Statistik zum Regionalliga-Spiel zwischen Energie Cottbus und Lok Leipzig

Regionalliga Nordost, 31. Spieltag

Energie Cottbus - Lokomotive Leipzig 4:3 (1:0)

Aufstellung Cottbus: Bethke - Slamar, Campulka (63. Bretschneider), Hildebrandt, Hasse - Pelivan - Hofmann, Pronichev (69. Shcherbakovski) - Heike (87. Juckel), Thiele, Krauß (69. Halbauer). Trainer: Wollitz.

Aufstellung Lok: Müller - Dombrowa, Schütt, Wilton, Zimmer - Weigel (59. Abderrahmane) - Löhmannsröben, Sirch - Adigo, Ballo, Atilgan (59. Held). Trainer: Piplica.

Schiedsrichter: Markhoff

Zuschauer: 11.532

Tore: 1:0 Pronichev (5.), 2:0 Heike (53.), 2:1 Adigo (57.), Ballo (70.), 2:3 Abderrahmane (83., FE), 3:3 Heike (86.), 4:3 Shcherbakovski (90.+4)

Gelbe Karten: Hofmann, Pelivan, Hildebrandt / Dombrowa, Weigel, Löhmannsröben

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Gorlt

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