Nach "Kanaken"-Spruch: Regionalliga-Trainer tritt zurück!

Lohne - Verbale Entgleisung mit Folgen! Henning Rießelmann (40) sorgte mit seinem diskriminierenden Ausraster beim Regionalliga-Spiel gegen den Bremer SV für einen Eklat. Nun hat der Trainer und Sportlicher Leiter von Blau-Weiß Lohne die Konsequenzen gezogen und seine Ämter aufgegeben.

Henning Rießelmann (40) ist von seinen Ämtern bei Blau-Weiß Lohne zurückgetreten.
Henning Rießelmann (40) ist von seinen Ämtern bei Blau-Weiß Lohne zurückgetreten.  © Christopher Neundorf/dpa

Das gab der Viertliga-Aufsteiger am Dienstag auf der vereinseigenen Homepage bekannt.

"Die Regionalliga ist ein brutal hartes Pflaster, das die volle Aufmerksamkeit und Kraft aller Beteiligten und vor allem die des Trainers erfordert. Ich möchte aber auch ehrlich zu mir selbst sein und mir treu bleiben", wird der 40-jährige Coach auf der Seite zitiert.

Und er fügte an: "Leider bin ich an einem Punkt angekommen, an dem mir die Freude und einfach auch die Motivation fehlt, diesen Riesenaufwand mit voller Überzeugung weiter zu betreiben. Die letzten Tage haben mich insgesamt sehr nachdenklich gestimmt. Aus diesen Gründen habe ich mich persönlich dazu entschlossen, mein Traineramt und das Amt des Sportlichen Leiters sofort zur Verfügung zu stellen."

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Anfang November hatte Rießelmann die Bremer Mannschaft laut Sonderbericht des Schiedsrichters Niklas Olle (27) bei einem Disput in der Halbzeitpause als "Kanakentruppe" beschimpft, wie buten un binnen berichtete.

Der Unparteiische zeigte ihm daraufhin die Rote Karte und leitete den Sachverhalt an den Norddeutschen Fußball-Verband (NFV) weiter.

Henning Rießelmann wurde für seine Entgleisung gesperrt

Im Juli traf Blau-Weiß Lohne in der ersten DFB-Pokal-Runde auf den FC Augsburg.
Im Juli traf Blau-Weiß Lohne in der ersten DFB-Pokal-Runde auf den FC Augsburg.  © Christopher Neundorf/dpa

Am Montag sperrte das Sportgericht des Verbandes den BW-Übungsleiter aufgrund diskriminierenden Verhaltens für insgesamt fünf Spiele. Zudem muss er eine Geldstrafe in Höhe von 400 Euro zahlen.

Das Gericht wertete die Bezeichnung als "in hohem Maße herabwürdigend" und "menschenverachtend".

Allerdings habe sich Rießelmann noch vor Ort sowie später auch schriftlich bei den BSV-Verantwortlichen für den Spruch entschuldigt. Das sei bei der Verhandlung strafmildernd berücksichtigt worden.

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Der Erfolgscoach war seit 2019 beim Klub aus Niedersachsen aktiv und führte ihn in der vergangenen Saison zum Aufstieg in die Regionalliga Nord sowie in den DFB-Pokal. Dort setzte es in der ersten Runde eine 0:4-Niederlage gegen den FC Augsburg.

Derzeit belegt die Mannschaft nach 16 absolvierten Partien den elften Tabellenplatz.

Titelfoto: Christopher Neundorf/dpa

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