Jena - Der Ost-Klassiker Carl Zeiss Jena gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig wurde am Mittwochabend zu einem echten Topduell. Beide Teams in bestechender Form, doch Jena setzte sich durch einen wohl irregulären Treffer 1:0 (0:0) durch und übernahm die Tabellenführung.
Es war ein taktisch hochdisziplinierter Start der Duellanten mit jeder Menge Körpereinsatz und etwas mehr Spielanteilen der Hausherren.
Niemand wollte einen Fehler machen und seine jeweils sensationelle Form abreißen lassen. Jena kam mit fünf Ligasiegen in Folge und acht Pflichtspielen ohne Gegentreffer hintereinander auf den Rasen. Lok legte acht Dreier in Serie in den Ring.
Die erste nennenswerte Chance verbuchten die Blau-Gelben erst in der 35. Minute. David Grözinger brachte die Ecke an den kurzen Pfosten, wo der Ball Alexander Siebeck an die Schulter sprang - und neben das Gehäuse flog.
Von Spitzenreiter Lok musste offensiv vor 10.405 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld mehr kommen, um die Serie aus vier Siegen nacheinander gegen Jena auszubauen.
Maxim Hessel trifft für Carl Zeiss Jena, Ayodele Adetula verpasst für Lok Leipzig
Die Thüringer, die gern innerhalb der nächsten zwei Jahre in die 3. Liga zurückkehren wollen, gingen nach der Pause glücklich in Führung.
Nach Freistoß landete Grözingers Kopfballabwehr direkt bei Maxim Hessel, der Tobias Dombrowa mit einem Haken aussteigen ließ und - abgefälscht von Manasse Esheles nicht wirklich am Körper anliegenden Arm - zum 1:0 einnetzte (52.). Hätte die Regionalliga einen VAR, hätte er dieses Tor wohl einkassiert.
Trainer Jochen Seitz sah, dass seine Mannschaft schnell auf Unentschieden stellen wollte. Ein top aufgelegter Querpass nach einem Konter brachte Ayodele Adetula aber nicht an Marius Liesegang vorbei.
Lok schwächte sich dann auch noch selbst. Lukas Wilton senste Moritz Fritz im Mittelfeld volle Röhre weg - Schiri Rasmus Jessen zückte glatt Rot gegen den Verteidiger (75.).
Sonntag (14 Uhr) geht es für Lok wieder nach Thüringen, dann zum nächsten Topspiel bei Rot-Weiß Erfurt. Jena ist zeitgleich in Luckenwalde zu Gast.
Tabelle Regionalliga Nordost
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
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1 |
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FC Carl Zeiss Jena | 10 | 20:3 | 25 | |
2 |
|
1. FC Lokomotive Leipzig | 10 | 19:5 | 25 | |
3 |
|
FC Rot-Weiß Erfurt | 10 | 22:13 | 23 | |
4 |
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VSG Altglienicke | 10 | 16:7 | 22 | |
5 |
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Hallescher FC | 10 | 15:9 | 19 | |
6 |
|
FSV Zwickau | 10 | 12:11 | 18 | |
7 |
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FSV 63 Luckenwalde | 10 | 14:14 | 18 | |
8 |
|
BFC Preussen | 10 | 12:13 | 15 | |
9 |
|
Chemnitzer FC | 10 | 13:13 | 14 | |
10 |
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1. FC Magdeburg II | 10 | 17:14 | 13 | |
11 |
|
SV Babelsberg 03 | 10 | 15:14 | 13 | |
12 |
|
ZFC Meuselwitz | 10 | 9:14 | 10 | |
13 |
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Hertha BSC II | 10 | 17:21 | 9 | |
14 |
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BFC Dynamo | 10 | 12:18 | 9 | |
15 |
|
Greifswalder FC | 10 | 9:16 | 6 | |
16 |
|
FC Eilenburg | 10 | 9:20 | 6 | |
17 |
|
BSG Chemie Leipzig | 10 | 5:15 | 4 | |
18 |
|
Hertha 03 Zehlendorf | 10 | 5:21 | 2 |
Der Meister 2026 spielt am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.