"Keine One-Man-Show": Kölns Noch-Präsident Wolf verabschiedet sich von FC-Fans

Von Jana Glose

Köln - Kurz vor der Wahl einer neuen Klubführung beim 1. FC Köln hat sich der scheidende Präsident Werner Wolf (69) in einem persönlichen Schreiben an die Fans verabschiedet.

Der scheidende FC-Präsident Werner Wolf (69) hat sich mit einem Brief von den Kölner Fans verabschiedet. (Archivfoto)
Der scheidende FC-Präsident Werner Wolf (69) hat sich mit einem Brief von den Kölner Fans verabschiedet. (Archivfoto)  © Roberto Pfeil/dpa

"Es gibt Jobs, von denen viele Menschen träumen. Für mich war es immer ein Traum, meinem Herzensklub zu dienen", schrieb der 69-Jährige in einem auf der Homepage des Bundesligisten veröffentlichten Brief.

Wolf bezeichnet seine sechsjährige Präsidentschaft als "rasante Achterbahnfahrt".

"Es waren turbulente Jahre, in denen wir den FC durch die anspruchsvolle Corona-Zeit manövriert, vor der Insolvenz bewahrt und finanziell wieder auf gesunde Füße gestellt haben", schrieb Wolf. Trotz Rückschlägen seien die Entscheidungen für die Zukunft unabdingbar gewesen.

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"Präsident zu sein, ist keine One-Man-Show, auch wenn man bei Kritik oft allein ganz vorne steht. Diese kritischen Stürme muss man aushalten können und ich bin jedem dankbar, der sich mit konstruktiver Kritik eingebracht hat", erklärte Wolf.

Der FC sei ein "sehr emotionaler Verein", in dem man als Vorstand dennoch rational die richtigen Entscheidungen treffen müsse.

Mitgliederversammlung am Samstag im Stadion

Er gebe sein Amt mit Demut und Stolz zurück, betonte Wolf: "Ich tue dies in der festen Gewissheit, dass der Verein auf einem wirtschaftlich deutlich besseren Fundament steht, als wir ihn vorgefunden hatten – der entscheidenden Grundlage für künftigen sportlichen Erfolg."

Bei der Mitgliederversammlung am Samstag (11 Uhr) wird im Müngersdorfer Stadion ein neuer Vorstand gewählt. Erstmals seit der Satzungsreform 2013 treten dabei drei Kandidatenteams an.

Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa

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