Unterbrechung und VAR-Chaos! Köln punktet nach wilder Nachspielzeit in Wolfsburg

Wolfsburg - Der 1. FC Köln bleibt ungeschlagen! Der Aufsteiger trotzte dem VfL Wolfsburg zu dessen 80. Vereinsgeburtstag in einer von Chaos und Unterbrechungen geprägten Partie nach einer wilden Nachspielzeit ein 3:3 (1:1) ab und mischt nach drei Spieltagen immer noch oben in der Bundesliga mit.

Nach rund 23 Minuten mussten die Spieler in die Kabine, weil über dem Stadion ein Gewitter aufgezogen war.
Nach rund 23 Minuten mussten die Spieler in die Kabine, weil über dem Stadion ein Gewitter aufgezogen war.  © RONNY HARTMANN / AFP

Der Start des Spiels gehörte den Gästen: Ex-Wölfe-Spieler Luca Waldschmidt staubte schon in der 5. Minute zum 1:0 für den Effzeh ab, nachdem Keeper Grabara einen Abschluss von Thielmann nicht festhalten konnte.

Als sich etwa 15 Minuten später die ersten Wechselspieler der Hausherren, darunter Neuzugang Christian Eriksen, warm machten, begann es plötzlich wie aus Eimern zu schütten und zu donnern. Schiedsrichter Bastian Dankert schickte die Profis nach rund 23 Minuten wegen des aufziehenden Gewitters beim Stand von 0:1 für etwa zehn Minuten in die Kabine.

Besser aus der Zwangspause kamen die Wölfe: Nach einem Freistoß von Maximilian Arnold stieg der nur 1,70 Meter große Mohammed Amoura (42.) am höchsten und köpfte zum Ausgleich ein.

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Direkt danach hatte Skov Olsen die Führung auf dem Fuß, setzte das Leder jedoch neben den Kasten des Aufsteigers.

Der VfL Wolfsburg glich noch vor der Pause aus.
Der VfL Wolfsburg glich noch vor der Pause aus.  © DPA

Dieses Mal der VAR: Nächste lange Unterbrechung in Wolfsburg

Marius Bülter (2.v.r.) konnte kaum glauben, dass sein Treffer nicht zählen sollte.
Marius Bülter (2.v.r.) konnte kaum glauben, dass sein Treffer nicht zählen sollte.  © RONNY HARTMANN / AFP

Nach der Halbzeit war es wieder der 1. FC Köln, der das Heft in die Hand nahm und vermeintlich erneut früh in Führung ging.

Doch der Treffer von Marius Bülter (56.) nach einem Freistoß von Isak Johannesson zählte nicht - und zu dieser Entscheidung kam der Schiedsrichter erst nach mehr als fünf Minuten!

Was mit der Überprüfung einer Abseitsstellung begann, endete damit, dass sich Dankert einen Stoß von Schmied gegen Wimmer anschaute und schließlich wegen eines Offensivfouls das Tor aberkannte.

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Die pure Kölner Enttäuschung nutzte Wolfsburg direkt, um selbst zum ersten Mal in diesem Tag in Front zu gehen: Lovro Majer (65.) netzte keine fünf Minuten nach Wiederanpfiff zum 2:1 für die Hausherren ein.

14 Minuten gab es nach der langen Unterbrechung obendrauf, und die hatten es in sich! Quasi mit Beginn der Nachspielzeit glich Johannesson (90.+1) aus, Maximilian Arnold (90.+9) stellte mit einem traumhaften direkten Freistoß den alten Abstand wieder her.

Doch es kam, was in dieser Partie kommen musste: In der 14. Nachspielminute traf Jakub Kaminski tatsächlich noch einmal für den Effzeh, der 1. FC Köln erkämpfte sich in letzter Minute noch ein Unentschieden in Wolfsburg.

Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln

Bundesliga, 3. Spieltag

VfL Wolfsburg - 1. FC Köln 3:3 (1:1)

VfL Wolfsburg: Grabara - K. Fischer, Jenz, Koulierakis, Maehle - Vini Souza, Arnold - Skov Olsen (89. Lindström), Majer (85. Seelt), Wimmer (89. Daghim) - Amoura (70. Pejcinovic)

1. FC Köln: Schwäbe - Schmied, Hübers, van den Berg (71. Kainz) - Sebulonsen (64. Castro-Montes), Martel, Lund Hansen (78. Ache) - Thielmann (64. S. El Mala), J. Kaminski - L. Waldschmidt (46. Johannesson), Bülter

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 28.917

Tore: 0:1 L. Waldschmidt (5.), 1:1 Amoura (42.), 2:1 Majer (65.), 2:2 Johannesson (90.+1), 3:2 Arnold (90.+9), 3:3 J. Kaminski (90.+14)

Gelbe Karten: Majer (1), Grabara (1) / Zieler (1), Schmied (3), Johannesson (1)

Erstmeldung von 16.15 Uhr, aktualisiert um 17.48 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Ronny HARTMANN / AFP (2)

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