CAS-Urteil und Baumgart-Aus: So desaströs war das Jahr 2023 für den 1. FC Köln

Köln - Das Jahr 2023 war eins zum Vergessen für den 1. FC Köln. Lief es im ersten halben Jahr wenigstens in der Bundesliga noch ansatzweise in Ordnung, folgte auch dort zum Ende des Jahres der Absturz.

Im Jahr 2023 gab es viele enttäuschte Gesichter beim 1. FC Köln.
Im Jahr 2023 gab es viele enttäuschte Gesichter beim 1. FC Köln.  © Jan Woitas/dpa

Dabei begann das Jahr sensationell für die Geißböcke. Nach der Winter-Weltmeisterschaft 2022 in Katar startete der Effzeh am 21. Januar mit einem Heimspiel ins neue Jahr. Wegen des Turniers beendete man erst im Januar die Hinrunde. Gegen den SV Werder Bremen feierte die Elf von Trainer Steffen Baumgart (51) beim 7:1 den höchsten Sieg der Saison 2022/23.

Anschließend erkämpfte man sich ein 1:1-Unentschieden gegen den FC Bayern München, ehe noch zwei Remis beim FC Schalke 04 und gegen RB Leipzig folgten. Nach den beiden Unentschieden gab es einen 3:0-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt.

Dann jedoch gab es die erste kleine Delle. Aus fünf Partien bis zu nächsten Länderspielpause konnte man lediglich einen Zähler holen. In der Unterbrechung folgte dann der erste Paukenschlag.

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Denn die FIFA verhängte am 29. März eine Transfersperre für die kommenden zwei Wechselperioden gegen die Domstädter. Doch nach einem Einspruch des Vereins setzte der Internationale Sportgerichtshof CAS die Sperre vorläufig aus.

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Steffen Baumgart (51) ist im kommenden Jahr kein Trainer bei den Geißböcken mehr.
Steffen Baumgart (51) ist im kommenden Jahr kein Trainer bei den Geißböcken mehr.  © Andreas Gora/dpa

Im Mai dieses Jahres stellten die Geißböcke dann die Weichen für die Zukunft. Zunächst machte man mit einem 2:1-Sieg bei Bayer 04 Leverkusen den Klassenerhalt in der Bundesliga perfekt. Dann verlängerte Erfolgstrainer Baumgart seinen Vertrag bis nach der Saison 2024/25.

Am letzten Spieltag hätten die Kölner dann beinahe dafür gesorgt, dass Borussia Dortmund Deutscher Meister wird. Weil der BVB seine Partie gegen den FSV Mainz nicht gewinnen konnte (2:2), mussten auch die Bayern straucheln.

Bis zur 89. Minute hielt der Effzeh auch ein 1:1-Unentschieden, doch dann schlug Jamal Musiala (20) zu und entschied die Meisterschaft zugunsten des Rekordmeisters.

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Im Sommer folgte dann ein kleinerer Umbruch bei den Domstädtern.

Saisonstart des 1. FC Köln misslingt gewaltig

Geschäftsführer Christian Keller (43) hatte am Jahresende noch einiges zu tun.
Geschäftsführer Christian Keller (43) hatte am Jahresende noch einiges zu tun.  © Roberto Pfeil/dpa

Während Jonas Hector (33) seine Karriere beendete, verließen Timo Horn (30), Sebastian Andersson (31), Kingsley Schindler (30), Kristian Pedersen (29) sowie Ellyes Skhiri (28) den Klub.

Dafür wechselten Jacob Christensen (22), Leart Paqarada (28), Philipp Pentke (38), Dominique Heintz (30), Luca Waldschmidt (27), Farida Alidou (22) und Rasmus Carstensen (22) an den Rhein.

Und der Saisonstart lief dann alles andere als optimal. Aus den ersten sieben Spielen konnten die Kölner lediglich einen Punkt holen. Zudem schied man bereits in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern aus.

Am achten Spieltag sah es dann so aus, als könne man die Wende schaffen, als Borussia Mönchengladbach im Rheinderby mit 3:1 bezwungen werden konnte. Bis zum Jahresende folgte dann jedoch nur noch ein Sieg gegen den SV Darmstadt (1:0).

Nach einer ausführlichen Analyse entschied man sich dann am 21. Dezember, den Vertrag mit Trainer Baumgart einvernehmlich aufzulösen. Am selben Tag folgte der nächste Nackenschlag: Der CAS bestätigte die Transfersperre gegen den Bundesligisten, die zuvor der Fußball-Weltverband FIFA ausgesprochen hatte.

Jetzt darf man gespannt sein, wer neuer Trainer beim 1. FC Köln wird und ob dieser den drohenden Abstieg verhindern kann. Das erste Pflichtspiel des neuen Jahres bestreiten die Geißböcke am 13. Januar gegen den 1. FC Heidenheim.

Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa, Andreas Gora/dpa, Roberto Pfeil/dpa

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