Defensiv-Debatte um Said El Mala vom 1. FC Köln: Jetzt schaltet sich auch Pierre Littbarski ein

Köln - Auf dem Rücken von Top-Talent Said El Mala (19) vom 1. FC Köln ist kürzlich eine Debatte entbrannt. Nun hat sich auch Vereinsikone Pierre Littbarski (65) zu Wort gemeldet.

Für den 1. FC Köln stand Ex-Weltmeister Pierre Littbarski (65) in 504 Pflichtspielen auf dem Rasen.  © Soeren Stache/dpa

Stein des Anstoßes war eine Aussage von Sky-Experte und Ex-Nationalspieler Dietmar "Didi" Hamann (52).

Der hatte nach dem Spiel der Kölner gegen Werder Bremen am vergangenen Samstag gemeint: Ein Spieler wie El Mala solle nicht nach hinten arbeiten müssen, sondern sich ausschließlich auf die Offensive konzentrieren.

"Davon halte ich erst mal nichts", reagiert Littbarski nun auf seinem Instagram-Kanal auf die Aussagen des 52-Jährigen und erklärt auch gleich, warum: "Ballgewinne geben Selbstvertrauen und das ist ganz wichtig für einen jungen Spieler. Denn er wird nicht nur Offensivaktionen haben."

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Zumal es auch aus spieltaktischer Sicht wenig Sinn ergeben würde, wenn sich der 19-Jährige ausschließlich auf Offensivaktionen konzentrieren würde. Littbarski: "Wenn der Junge stehen bleibt und sich nur noch auf die Offensive konzentriert, bekommt er oft den Ball nicht da, wo er wirklich gefährlich ist."

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Für Sky-Experte Didi Hamann (52) ist klar: Ein Spieler wie El Mala sollte sich ausschließlich auf die Offensive konzentrieren.  © Sven Hoppe/dpa

Pierre Littbarski ist sich sicher: Junge Spieler müssen aus ihrer Komfortzone raus

Die Tiefenläufe von Said El Mala (19) sind schon jetzt gefürchtet in der Fußball-Bundesliga.  © Federico Gambarini/dpa

Was der Weltmeister von 1990 damit meint: El Mala zeichnet sich insbesondere durch seine Tiefenläufe ab der Mittellinie aus. Damit die funktionieren können, braucht er Platz. "Und wenn er zu weit vorne ist, ist oft der Platz nicht da", so Littbarski.

Abschließend sei es auch eine Frage der Entwicklung, die das Offensivtalent nehmen müsse. "Ich würde niemals einem jungen Spieler sagen: 'Junge, bleib nur vorne stehen.' Das ist einerseits für die Mannschaftsstruktur schlecht, aber auch für den Jungen schlecht", meint die Kölner Vereinsikone.

Schließlich dürfe man nicht immer nur versuchen, die Jungs "in die Komfortzone zu bringen und sie nur das machen zu lassen, was ihnen gefällt. Sondern Fußball muss man auch arbeiten."

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 12 44:9 34
2 RB Leipzig 12 22:13 26
3 Borussia Dortmund 12 21:11 25
4 Bayer 04 Leverkusen 12 28:17 23
5 TSG 1899 Hoffenheim 12 25:17 23
6 VfB Stuttgart 12 21:17 22
7 Eintracht Frankfurt 12 28:23 21
8 SC Freiburg 12 19:20 16
9 SV Werder Bremen 12 16:21 16
10 1. FC Köln 12 21:20 15
11 1. FC Union Berlin 12 15:19 15
12 Borussia Mönchengladbach 12 16:19 13
13 Hamburger SV 12 11:18 12
14 FC Augsburg 12 15:27 10
15 VfL Wolfsburg 12 14:22 9
16 1. FC Heidenheim 12 10:27 8
17 FC St. Pauli 12 10:24 7
18 1. FSV Mainz 05 12 11:23 6

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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