Köln-Legende ist sich sicher: "Gehe davon aus, dass der FC leider direkt absteigt"

Köln - Der 1. FC Köln steht dicht vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Vier Spieltage vor dem Ende der Saison 2023/24 haben die Geißböcke fünf Zähler Rückstand auf den direkten Abstiegsplatz sowie auf den Relegationsrang. Eine Legende der Kölner glaubt indes nicht mehr an den Klassenerhalt.

Trainer-Legende Christoph Daum (70) glaubt nicht an den Klassenerhalt des 1. FC Köln.
Trainer-Legende Christoph Daum (70) glaubt nicht an den Klassenerhalt des 1. FC Köln.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Die Rede ist von Ex-Trainer Christoph Daum (70). "So traurig es klingt, ich gehe davon aus, dass der FC leider direkt absteigt", sagt der frühere Coach der Rheinländer in einem Gespräch mit dem Fußballmagazin "11Freunde".

Weiter führt er aus: "Wenn ich den FC mit Mainz 05 vergleiche, kann ich mir nicht vorstellen, wie der Club den rettenden Strohhalm 'Relegation' ergreifen will."

Am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) steht für die Kölner das wohl entscheidende Spiel an. Dann gastiert die Mannschaft um Trainer Timo Schultz (46) beim direkten Konkurrenten FSV Mainz 05. Die Rheinhessen belegen derzeit den 15. Platz, den Relegationsplatz hat der VfL Bochum inne.

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Die Trainerlegende nennt auch einen Grund, warum er nicht mehr an eine Rettung seines Herzensvereins glaubt. "Nach Jahren von Baumgarts 'Was-kostet-die-Welt?-Fußball', hat Schultz jetzt auf Sicherheit und Konterspiel umgestellt, was bei einigen Spielern wohl noch gar nicht angekommen ist", so Daum.

Zudem verfüge der FC für den soliden Defensivfußball nicht über die schlichtweg herausragenderen Abwehrkräfte.

Christoph Daum sieht Baumgart-Wechsel als "Riesenfehler" an

Auch Ex-FC-Coach Steffen Baumgart (52) bekommt vom 70-Jährigen sein Fett weg.
Auch Ex-FC-Coach Steffen Baumgart (52) bekommt vom 70-Jährigen sein Fett weg.  © Marcus Brandt/dpa

Indes kritisiert der 70-Jährige auch den Ex-Coach der Kölner, der jetzt beim Hamburger SV in der zweiten Liga aktiv ist. Denn von dort steige man nicht mit "Vollgas-Fußball auf, sondern indem man 30 Meter vorm eigenen Tor eine Todeszone einrichtet, in die im Idealfall kein Gegner vordringt", begründet er.

Für diese Art von Fußball benötige man jedoch viereckige Spieler. "Den Aufstieg mit attraktivem 'Immer-vorne-voll-drauf'-Fußball erzwingen zu wollen, grenzt an Kamikaze", führt der Deutsche Meister von 1992 weiter aus.

Daum, der gleich zweimal das Sagen bei den Domstädtern hatte, sieht in Steffen Baumgarts (52) Wechsel zum HSV zudem einen "Riesenfehler".

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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