Prügelattacke auf Tim Lemperle: Jetzt meldet sich der Anwalt des FC-Profis zu Wort
Von Jana Glose, Jonas Reihl
Köln - Nachdem der Anwalt des Fans, der FC-Köln-Profi Tim Lemperle (23) im Zuge einer Auseinandersetzung am Sonntagabend die Nase gebrochen haben soll, zuletzt schwere Vorwürfe gegen den Fußball-Profi erhoben hat, hat sich nun auch der Rechtsbeistand des 23-Jährigen gemeldet.

"Es ist zutreffend, dass mein Mandant an dem Tag stark alkoholisiert war", gab Lemperles Hamburger Rechtsanwalt Mathias Huse gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) unumwunden zu, ergänzte aber: "Mein Mandant ist Opfer einer Straftat geworden und wurde nicht unerheblich verletzt."
Zuvor hatte die Gegenseite in einer Stellungnahme gegenüber dem Kölner "Express", die er mehreren Medien bestätigte, schwere Vorwürfe gegenüber Lemperle erhoben.
Demnach sei sein Mandant in einer "Notwehrsituation" tätig geworden. Lemperle habe stark alkoholisiert gewirkt und sich "verbal und auch körperlich unangemessen verhalten". Eine dpa-Anfrage ließ der Anwalt unbeantwortet.
Lemperles Anwalt wies die Vorwürfe hingegen zurück: "Diese Darstellungen sind falsch und entsprechen nicht den Tatsachen", erklärt Huse und betont, dass sein Mandant kein Beschuldigter des Verfahrens sei, sondern als Verletzter geführt werde.
Angesichts des laufenden Verfahrens würde es allerdings keine weitere öffentliche Stellungnahme geben.
Kölner Polizei bestätigt Einsatz an Party-Schiff

Der 23-Jährige, mit zehn Saisontreffern neben Damion Downs (20) erfolgreichster Torjäger bei den Kölnern, war am Sonntagabend auf dem Partyschiff "RheinRoxy" in Köln-Rodenkirchen in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt und dabei verletzt worden.
Wie die Polizei auf dpa-Anfrage bestätigte, laufe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung gegen eine Person, die den FC-Profi geschlagen haben soll.
Dazu habe es Sonntagabend gegen 21.40 Uhr einen Einsatz gegeben. Der Spieler sei verletzt angetroffen worden, sagte ein Polizeisprecher. Zu weiteren Details äußerte sich der Sprecher wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens nicht.
Titelfoto: Bildmontage: Maja Hitij/dpa, Marius Becker/dpa