Transferzoff um Zweitliga-Star: Paderborn kontert Lügen-Vorwurf von FC-Coach Kwasniok

Köln/Paderborn - Das offensive Werben des neuen FC-Köln-Trainers Lukas Kwasniok (44) um seinen Ex-Schützling Raphael Obermair (29) passt dem SC Paderborn so gar nicht. Nun geht der Transferzoff in die nächste Runde.

Raphael Obermair (29, Mitte) trägt seit der vergangenen Saison die Kapitänsbinde beim SC Paderborn.
Raphael Obermair (29, Mitte) trägt seit der vergangenen Saison die Kapitänsbinde beim SC Paderborn.  © Uli Deck/dpa

Nachdem Kwasniok sein Interesse an dem 29-Jährigen gleich mehrfach öffentlich betonte und meinte, dass sich der Bundesliga-Aufsteiger bereits seit Wochen mit Obermair einig sei, meldete sich nun auch SCP-Coach Ralf Kettemann (38) zu Wort.

Auf die Frage, ob der Übungsleiter glaube, dass der Außenbahnspieler auch weiterhin das Trikot der Ostwestfalen tragen werde, meinte Kettemann am Rande des 3:1-Siegs seiner Mannschaft gegen Viktoria Köln im DFB-Pokal zunächst: "Davon gehe ich aus."

Mehr wolle er allerdings nicht dazu sagen, betonte der 38-Jährige außerdem - nur, um dann doch noch etwas hinzuzufügen: "Es gibt ja Menschen, die dazu etwas sagen, und die sollen dazu auch was sagen. Meine Haltung ist, nicht alles zu kommentieren."

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Dennoch holte Kettemann anschließend zum Rundumschlag gegen seinen Vorgänger aus und motzte: "Was ich nicht cool finde, ist, dass man Paderborn in die moralische Peitsche mitreinnimmt und sagt, dass es schön wäre, wenn Paderborn dem Spieler das ermöglicht."

Lukas Kwasniok (44) will seinen Musterschüler unbedingt vom SC Paderborn loseisen und nach Köln holen.
Lukas Kwasniok (44) will seinen Musterschüler unbedingt vom SC Paderborn loseisen und nach Köln holen.  © Henning Kaiser/dpa

FC-Köln-Trainer Lukas Kwasniok bezichtigt SC Paderborn der Lüge im Obermair-Poker

Nach dem 3:1-Sieg gegen Viktoria Köln äußerte sich Paderborn-Coach Ralf Kettemann (38) auch zu einem möglichen Wechsel von Kapitän Raphael Obermair.
Nach dem 3:1-Sieg gegen Viktoria Köln äußerte sich Paderborn-Coach Ralf Kettemann (38) auch zu einem möglichen Wechsel von Kapitän Raphael Obermair.  © Christoph Reichwein/dpa

Damit spielte der Baden-Württemberger freilich auf eine provokante Aussage Kwasnioks an, die er vor rund einer Woche am Rande des 4:0-Testspielsiegs der Kölner gegen Atalanta Bergamo getätigt hatte.

Angesprochen auf sein Interesse an Obermair nahm der 44-Jährige seinen Ex-Arbeitgeber in die Pflicht: "Der Spieler ist 29 Jahre alt, und es wäre schön, wenn man ihm die Möglichkeit geben würde, in der Bundesliga zeigen zu können, was er draufhat."

Der SCP konterte wiederum mit der Behauptung, dass kein Spieler unverkäuflich sei, für den 29-Jährigen allerdings noch kein offizielles Angebot aus der Domstadt eingegangen sei. Folglich könne man über einen Abgang auch gar nicht sprechen.

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"Eine der drei Parteien ist nicht ganz ehrlich. Dann passt es wieder", bezichtigte Kwasniok daraufhin den Zweitligisten der Lüge.

Ob das letzte Wort in der Transferposse nun gefallen ist, darf indes bezweifelt werden.

Titelfoto: Bildmontage: Uli Deck/dpa, Christoph Reichwein/dpa

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