"Vollkommen unverständlich!" Kölner Schiri-Wut nach irrer Elfer-Szene

Köln - Eine Szene in der 88. Minute erhitzt die Gemüter beim 1. FC Köln nach der 0:1-Heimniederlage gegen Werder Bremen besonders. Kapitän Florian Kainz (31) fand deutliche Worte.

Diese Szene erhitzte die Gemüter: Werder-Torwart Michael Zetterer (28, r.) springt mit dem Knie voran in FC-Innenverteidiger Luca Kilian (24, unten).
Diese Szene erhitzte die Gemüter: Werder-Torwart Michael Zetterer (28, r.) springt mit dem Knie voran in FC-Innenverteidiger Luca Kilian (24, unten).  © Rolf Vennenbernd/dpa

Nachdem FC-Shootingstar Max Finkgräfe (19) kurz vor Ende der regulären Spielzeit einen Freistoß in den Bremer Strafraum schlug, passierte die Szene, über die ganz Köln auch am Samstag noch diskutiert: Werder-Schlussmann Michael Zetterer (28) stürmte heraus, um die Flanke abzufangen, traf dabei allerdings FC-Innenverteidiger Luca Kilian (24) mit dem Knie im Rücken.

Während der Kölner Abwehrspieler mit Schmerzen liegen blieb, blieb die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Siebert (39) allerdings stumm. Sehr zum Ärger der Kölner Fans, Verantwortlichen und Spieler.

"Das ist ein ganz klarer Elfmeter und für mich vollkommen unverständlich, wie man sich das nicht anschauen kann", motzte beispielsweise Kainz nach Abpfiff bei DAZN.

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Der Österreicher konnte sich wegen der Schiri-Entscheidung nur schwer zurückhalten und legte nochmal nach: "Zetterer trifft den Ball nicht und geht mit dem Knie hinten in Kilian rein, das ist Elfmeter."

Für ihn sei es vollkommen unverständlich, dass sich das Schiedsrichter-Gespann die Szene noch nicht einmal angeschaut habe. "Es wird noch nicht mal geprüft. Das verstehe ich nicht in so einer Situation. Da muss ich aufpassen, was ich sage."

FC-Spieler verstehen die Welt nicht mehr: "Unverständlich"

Nach der bitteren 0:1-Heimniederlage gegen Werder Bremen hängen die Köpfe bei den Profis des 1. FC Köln.
Nach der bitteren 0:1-Heimniederlage gegen Werder Bremen hängen die Köpfe bei den Profis des 1. FC Köln.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Mitspieler Marvin Schwäbe (28) sieht das ähnlich. Auch der Torwart bewertete die Aktion seines Bremer Pendants als elfmeterreif.

Gegenüber DAZN wetterte er: "Aus Torwartsicht will er zum Ball, springt aber mit dem Knie voraus in den Rücken. Er berührt den Ball auch nicht, für mich also auch ein Elfmeter." Für ihn sei es unverständlich, wieso der Videoassistent da nicht eingriff und Siebert zum Monitor beorderte.

Diese Frage stellten sich zweifelsfrei auch viele Fans im Stadion und an den heimischen TV-Geräten. Zumal dem FC auch gegen den VfL Wolfsburg dem eigenen Empfinden nach bereits ein Elfmeter hätte zugesprochen werden müssen.

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Sieht auch Torhüter Schwäbe so: "Das ist ja die ganze Saison schon so. Die Frage ist, wann es mal auf unsere Seite fällt. Aber wir dürfen da nicht jammern, wir müssen schauen, dass wir bei uns bleiben."

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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