Ex-Hertha-Star stürzt ab: Kein Platz mehr für Tousart?

Berlin - Endet nach fünf Jahren das Kapitel Berlin? Als sich Lucas Tousart (28) im Sommer 2023 von Hertha BSC den Stadtrivalen Union anschloss, war der Aufschrei groß. Seitdem ist es ruhig um den Franzosen geworden. Nachhaltig Eindruck konnte der Mittelfeldkämpfer in Köpenick nie hinterlassen.

Lucas Tousart (28, r.) ist bei Union nur noch außen vor.
Lucas Tousart (28, r.) ist bei Union nur noch außen vor.  © Tobias SCHWARZ / AFP

Konkretes Interesse oder zumindest Gerüchte lassen zwar auf sich warten, dennoch gilt der 28-Jährige mittlerweile als Verkaufskandidat. Der Grund: die Konkurrenz ist zu groß.

Steffen Baumgart (53) setzt in der Zentrale lieber auf das Trio Rani Khedira (31), Janik Haberer (31) und Andras Schäfer (26). Zudem kehrt Aljoscha Kemlein (20) nach Verletzungspause zurück. Für Tousart bleibt dann weiter nur ein Platz auf der Bank.

Überzeugen konnte er kaum. Waren es vergangene Saison noch insgesamt 29 Pflichtspiele, reichte es in dieser Spielzeit nur zu 15 Bundesligaspielen, davon lediglich sechs in der Startelf.

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Im Winter 2020 legte Hertha noch 25 Millionen Euro auf den Tisch. Bis heute ist Tousart der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Drei Jahre später aber nahm der Hauptstadtklub nicht annähernd so viel ein. Die Blau-Weißen kämpften um die Lizenz, konnten jeden Euro gebrauchen und ließen ihn für eine geschätzte Sockelablöse von drei bis vier Millionen Euro ziehen.

Marktwert von Lucas Tousart liegt nur noch bei 2,5 Millionen Euro

Tousart wartet noch immer auf seinen ersten Treffer für die Eisernen.
Tousart wartet noch immer auf seinen ersten Treffer für die Eisernen.  © Andreas Gora/dpa

Mit viel mehr sollten auch die Eisernen nicht rechnen. Sein Marktwert stürzte seit seinem Wechsel in die Bundesliga immer weiter ab.

Lag dieser in seinem ersten Hertha-Jahr laut Transfermarkt.de noch bei 20 Millionen Euro, rutschte er vor seinem Abgang zu Union auf neun Millionen Euro ab. Mittlerweile wird er auf lediglich 2,5 Millionen Euro geschätzt.

Der sportliche Erfolg in Berlin dürfte an dem Marktwert-Absturz aber nicht ganz unschuldig sein. Seit er in der Hauptstadt spielt, kennt er nichts anderes als den Abstiegskampf.

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In der Premieren-Saison sicherte sich die Alte Dame dank eines Corona-Turniers noch den Klassenerhalt, im Jahr darauf landeten die Berliner in der Relegation, um dann ein Jahr später als Tabellenletzter abzusteigen.

Union winkte mit der Champions League, doch es folgte eine Katastrophen-Saison mit drei Trainern, bei der erst in letzter Minute die Rettung gelang. Diese Spielzeit verlief zwar weniger dramatisch, zwischenzeitlich steckten aber auch die Eisernen über weite Strecken der Saison im Abstiegskampf.

Dank einer starken Serie von acht ungeschlagenen Spielen konnten die Eisernen schon recht früh den Klassenerhalt eintüten, Tousart spielte dabei aber nur eine Nebenrolle ...

Titelfoto: Tobias SCHWARZ / AFP

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