Giffey in voller Union-Montur beim Spitzenspiel: Muss das sein?

Berlin - Der 1. FC Union Berlin hat offenbar einen neuen Edelfan. Beim 1:1 gegen Rekordmeister FC Bayern München erblickte man einen ganz besonderen Zaungast: Bürgermeisterin Franziska Giffey (44, SPD).

Daumendrücken für Union Berlin. Bürgermeisterin Franziska Giffey (44, 2.v.r.) zeigte beim Spitzenspiel, für welchen Berliner Fußballklub ihr Herz schlägt.
Daumendrücken für Union Berlin. Bürgermeisterin Franziska Giffey (44, 2.v.r.) zeigte beim Spitzenspiel, für welchen Berliner Fußballklub ihr Herz schlägt.  © Imago/Matthias Koch

Gemeinsam mit Sportsenatorin Iris Spranger (60, SPD) ließ sich Berlins Oberhaupt das Spitzenspiel nicht entgehen. Besonders auffällig: ihr Outfit!

Mit Union-Shirt und einer Vereinsjacke verfolgte die SPD-Politikerin das Geschehen auf dem Rasen. So weit, so normal - und doch scheiden sich die Geister.

Giffey ist nicht die erste Politikerin, die ein Fußballspiel nutzt, um sich als Fan zu outen. Der ehemalige Bundeskanzler und Putin-Kumpel Gerhard Schröder (78, SPD) etwa drückte wahlweise Hannover 96, Energie Cottbus oder Borussia Dortmund die Daumen. Unvergessen sind ebenfalls die Bilder, wie Angela Merkel (68, CDU) mit den WM-Helden auf der Tribüne mitfiebert.

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Und auch Berlins Ex-Bürgermeister Klaus Wowereit (68, SPD) machte nie ein Geheimnis daraus, dass er es mit Hertha BSC hält. Eines haben die Politiker aber gemeinsam: Sie ließen sich höchstens mit einem Schal ablichten.

Giffey, geboren in Frankfurt (Oder), deckte sich aber gleich in voller Union-Montur ein. Fehlten nur noch die fanmeilenüblichen rot-weißen Fähnchen auf der Wange. Ihre Begleitung, Sportsenatorin Spranger, hingegen verzichtete auf Fankleidung, so wie Giffey bei ihren Besuchen der Hertha im Olympiastadion.

Beim Spitzenspiel gegen Bayern München: Franziska Giffey outet sich als Fan des 1. FC Union Berlin

Der Union-Wahnsinn geht auch gegen die Bayern weiter. Die Eisernen verdienten sich einen Punkt.
Der Union-Wahnsinn geht auch gegen die Bayern weiter. Die Eisernen verdienten sich einen Punkt.  © Andreas Gora/dpa

"Grüße aus der Alten Försterei vom Bundesliga-Heimspiel des 1. FC Union Berlin gegen den FC Bayern München. Es war ein spannendes Spitzenspiel der 1. Bundesliga, das am Ende 1:1 ausging. Die Berliner haben gezeigt, dass sie den Bayern die Stirn bieten können", hielt die 44-Jährige ihren Stadionbesuch bei Facebook und Instagram fest.

Damit ist klar: Das Stadtduell haben die Eisernen nicht nur auf dem Feld, sondern auch im Roten Rathaus für sich entschieden. Wirklich punkten kann Berlins Bürgermeisterin damit bei den Anhängern aber nicht. Die Resonanz in den sozialen Medien ist eher negativ.

Immerhin: Hertha-Fans nehmen es Berlins Regierungschefin nicht übel, nicht ihre Nummer eins zu sein, denn anders als der vorherige Senat steht sie der Alten Dame in der Stadionfrage unterstützend gegenüber.

Titelfoto: Imago/Matthias Koch

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