Nach Feuerzeug-Skandal bei Union: Fällt die Entscheidung erst im neuen Jahr?
Berlin - Die Deadline ist heute: Bis Donnerstag, 19 Uhr soll Union Berlin nach dem Feuerzeug-Skandal schriftlich Stellung beziehen. Bochum pocht auf drei Punkte am grünen Tisch, während die Eisernen trotz enttäuschender zweiter Hälfte diesen einen Punkt behalten wollen.

Eine schnelle Entscheidung wird es offenbar aber nicht geben. "Uns wurde gesagt, dass es vor den Festtagen vom DFB-Sportgericht keine Entscheidung geben wird", sagte Bochum-Boss Ilja Kaenzig (51) der WAZ.
Zuvor wurde bereits spekuliert, dass es frühestens Ende dieser Woche zu einer Entscheidung kommen könnte. Jetzt dürfte es sich um mindestens eine Woche verschieben. Da die Weihnachtsfeiertage auf Mittwoch und Donnerstag fallen und vor Silvester noch ein Wochenende ansteht, ist auch eine Entscheidung kurz vor oder gar nach dem Jahreswechsel denkbar.
Union hat seine Hausaufgaben erledigt. "Wir haben die Stellungnahme fristgerecht eingereicht. Wir haben auch schon Post vom DFB bekommen - nämlich eine Eingangsbestätigung. Wie schnell jetzt dieses Verfahren geht? Keine Ahnung", sagte Union-Sprecher Christian Arbeit.
Bochum argumentiert, dass sie durch den Verlust von Keeper Patrick Drewes (31), der am heutigen Donnerstag wieder ins Training einsteigen soll, erheblich geschwächt wurden. Wechseln konnten sie nicht.
Schauspiel-Vorwürfe gegen Patrick Drewes im Netz

Der Torwart wurde in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug getroffen. Von Betreuern gestützt ging es erst in die Kabinen und anschließend ins Krankenhaus. Seine Mannschaftskollegen kehrten hingegen nach etwa einer halben Stunde unter Protest aufs Feld zurück - ohne Drewes.
Philipp Hoffmann (31) ging für die letzten zwei Minuten ins Tor, musste aber nicht mehr eingreifen. Beide Mannschaften einigten sich auf einen Nicht-Angriffspakt.
Die Diskussionen nahmen danach aber erst richtig Fahrt auf. Vor allem im Netz gab es hässliche Kommentare. Nicht nur Fans, auch Experten wie Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe (51) warfen dem Keeper Schauspielerei vor.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa