Nach Pyro-Party in Amsterdam: Union in Belgien wieder ohne Fans?

Berlin - Dem 1. FC Union Berlin droht wieder ein Europacup-Auswärtsspiel ohne eigene Fans.

Union-Anhänger nebelten im Hinspiel bei Ajax Amsterdam das Stadion ein.
Union-Anhänger nebelten im Hinspiel bei Ajax Amsterdam das Stadion ein.  © Matthias Koch/dpa

Nach dem massiven Einsatz von Pyrotechnik im Hinspiel der Zwischenrunde bei Ajax Amsterdam (0:0) wurde der Fußball-Bundesligist von der UEFA zu einer Fan-Sperre bei einem Auswärtsspiel für zwei Jahre auf Bewährung verurteilt. Das teilten die Berliner am Freitag mit.

Zudem wird eine Geldstrafe von 30.000 Euro fällig. Das Urteil wurde demnach am Mittwoch dieser Woche verhängt. Inwiefern die Geschehnisse beim Rückspiel in der vergangenen Woche gegen Ajax (3:1) im Stadion an der Alten Försterei von der UEFA geahndet werden, war noch unklar.

Das nächste internationale Auswärtsspiel steht für Union am 16. März (21.00 Uhr/RTL) beim belgischen Spitzenclub Union Saint-Gilloise an. Zuvor kommt es am 9. März (18.45 Uhr/RTL+) zum Achtelfinal-Hinspiel im Stadion an der Alten Försterei.

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Beim Gruppenspiel bei Saint-Gilloise im November in Leuven waren bereits keine Union-Fans zugelassen gewesen. Die UEFA hatte damals das Fehlverhalten von Berliner Anhängern beim Spiel bei Malmö FF (1:0) sanktioniert. Die belgischen Behörden hatten daraufhin sogar das Aufenthaltsrecht in der Gemeinde Leuven untersagt.

Union Berlin kündigt verschärfte Kontrollen an

Union Berlin kündigte eine Aufarbeitung und Verschärfung der Kontrollen an. "Wir werden den Einsatz von Personal und Technik zur Aufklärung und Ahndung von Regelverstößen erheblich steigern und auch stärker und schneller sanktionieren. Dazu wird das Mittel einer unmittelbaren Erteilung von Hausverboten, unabhängig von strafrechtlichen Verfahren oder Stadionverbotsverfahren, stärker als bisher genutzt", erklärte Pierre Lüttge, Geschäftsführer Organisation und Verwaltung der Eisernen.

Bis auf Weiteres würden einige Erleichterungen für die aktive Fanszene zurückgenommen werden. "Aber klar ist auch, dass wir unseren Dialog und unsere gute Zusammenarbeit mit allen Fangruppen unseres Vereins wie bisher fortführen", erklärte Lüttge.

Titelfoto: Matthias Koch/dpa

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