Berlin - Gelingt die Revanche? Vor einem Jahr verabschiedete sich Union Berlin schon in der zweiten Runde. Gegner damals: Arminia Bielefeld. Jetzt kommt es am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) zum Wiedersehen. Es ist auch ein Wiedersehen zweier Freunde.

Union-Coach Steffen Baumgart (53) und Bielefeld-Trainer Mitch Kniat (39) kennen sich noch bestens. Beide arbeiteten einst vier Jahre lang in Paderborn zusammen. Der Kontakt ist nie abgerissen.

Auf der Pressekonferenz wurde die Männerfreundschaft ebenfalls zum Thema, beziehungsweise Steffen Baumgarts Frau.

"Ich bin mir sicher, dass er nicht mit meiner Frau telefoniert, sondern dass wir insgesamt einen engen Austausch haben. Wenn er mit meiner Frau telefoniert, dann geht es um organisatorische Dinge und nicht darum, wie wir Fußball spielen. Ich bin mir relativ sicher, dass meine Frau da nicht der richtige Ansprechpartner wäre", sagte Baumgart vor dem Flutlichtspiel.

Hintergrund: Kniat hatte den Union-Coach als Vorbild bezeichnet, auf das er sich immer verlassen könne. "Wenn ich den heute anrufe und ich frage nach irgendwas von Union Berlin, dann ist das einen Tag später bei mir zu Hause. Wenn er mir irgendwas sagt oder seine Frau mir irgendwas sagt, ist es sofort geritzt", so der 39-Jährige.

Am Mittwoch aber muss die Freundschaft für mindestens 90 Minuten ruhen. Union will sich für das Pokal-Aus revanchieren. Vergangenes Jahr schied man mit 0:2 in Bielefeld aus.

Das Kumpel-Duell fiel damals allerdings aus. Baumgart war noch als Trainer beim HSV tätig, schied dort allerdings ebenfalls in der zweiten Runde aus. Erst im Winter löste der 53-Jährige Bo Svensson (46) ab.

Für die Arminia ist es fünf Monate nach dem Pokalfinale eine Rückkehr nach Berlin. Hatte der damalige Drittligist vergangenes Jahr noch die Alm hinter sich, liegt der Heimvorteil nun aber bei Union.

Die Favoritenrolle ist daher klar: "Wir sind ein Erstligist, wir spielen zu Hause, wir spielen vor heimischer Kulisse, 20.45 Uhr, geile Stimmung und da geht es nur um eins", gab Baumgart die Marschroute vor.