Union Berlin: Baumgart meckert und Ilic wird bei Pleite in Bremen übel

Berlin - Es war eigentlich ein Spiel, das keinen Gewinner verdient hätte. Am Ende musste sich Union Berlin am Freitagabend bei Werder Bremen mit 0:1 durch ein Traumtor geschlagen geben. Nach dem Spiel kochten die Emotionen hoch.

Union-Coach Steffen Baumgart (53) hat seinem Frust nach der unnötigen Niederlage in Bremen Luft gemacht.
Union-Coach Steffen Baumgart (53) hat seinem Frust nach der unnötigen Niederlage in Bremen Luft gemacht.  © Carmen Jaspersen/dpa

"Ein Spiel, was wir nicht verlieren müssen, ich hab ein sehr ausgeglichenes Spiel gesehen. Ich hab auch keine großen Torchancen auf beiden Seiten gesehen", erklärte Steffen Baumgart (53) in der Pressekonferenz nach dem Schlusspfiff.

Am Sky-Mikrofon schlug der Union-Coach aber andere Töne an. Hier beschwerte er sich vor allem über das Schiedsrichtergespann um Daniel Schlager (35).

"Ein Schiri hat immer die Möglichkeit, ein Spiel zu beeinflussen und das hat er aus meiner Sicht in der zweiten Halbzeit gemacht, und zwar immer in die andere Richtung", polterte der 53-Jährige los.

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Besonders das Tor der Bremer stieß dem Trainer sauer auf, denn in der Entstehung wurde eine Abseitsposition des Traumtor-Schützen Marco Grüll (27) überprüft. "Die Linie möchte ich sehen, der die zieht, bei der Abseitssituation. Das ist mutig, da nicht auf Abseits zu entscheiden", bellte Baumgart.

"Ich hab's immer noch nicht erkannt, ob es jetzt Abseits oder nicht Abseits war, am Ende zählt es. Für uns sehr schade, weil ich glaube, wir hätten hier einen Punkt mitnehmen können", war sich der Übungsleiter der Eisernen sicher.

Andrej Ilic vorzeitig ausgewechselt: "In der Kabine ist dann alles rausgekommen"

Andrej Ilic (25) ging es bei seiner Auswechslung sichtlich schlecht. Das eigentliche Drama hat sich dann aber erst in der Kabine abgespielt.
Andrej Ilic (25) ging es bei seiner Auswechslung sichtlich schlecht. Das eigentliche Drama hat sich dann aber erst in der Kabine abgespielt.  © Carmen Jaspersen/dpa

Die vermutete Bevorteilung der Gastgeber ändere aber "nichts an dem, was wir besser machen müssen", betonte Baumgart.

In der Offensive mangelte es wieder einmal an Durchschlagskraft. Aus dem Spiel heraus ging eigentlich fast nichts bei den Berlinern.

Und doch hätten sie den Sieg ein weiteres Mal in typischer Union-Manier einfahren können. "Wir hatten zwei, drei sehr, sehr gute Standardsituationen, wo wir knapp gescheitert sind", rekapitulierte der Coach.

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Besonders nach dem vorzeitigen Aus von Zielspieler Andrej Ilic (25) war erkennbar, dass ein echter Plan B auf die Schnelle fehlte. Der Serbe setzte sich Mitte der ersten Halbzeit im Anstoßkreis auf den Boden und musste ausgewechselt werden.

"Die Ursache war, dass ihm schwindelig wurde, und zwar so, dass es nicht weiterging. In der Kabine ist dann alles das rausgekommen, was ich jetzt nicht weiter beschreiben will. Er war dann auch wirklich platt und mit dem Kreislauf am Ende", beschrieb Steffen Baumgart den Gesundheitszustand seines Mittelstürmers.

Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa (Bildmontage)

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