Überraschung in Köpenick: Union Berlin trennt sich von Klub-Ikone

Berlin - Das kommt unerwartet: Union Berlin und sein langjähriger Manager Oliver Ruhnert (53) gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege.

Das Ende einer Ära: Oliver Ruhnert (53) verlässt Union Berlin.
Das Ende einer Ära: Oliver Ruhnert (53) verlässt Union Berlin.  © Soeren Stache/dpa

Der 53-Jährige hat sich mit den Eisernen auf eine Beendigung der Zusammenarbeit verständigt, wie der Klub am Donnerstag auf der vereinseigenen Homepage mitteilte.

Ein konkreter Anlass wurde in diesem Zusammenhang nicht genannt. Ob Ruhnert sich demnächst einer anderen Tätigkeit im Profifußball widmen wird, bleibt abzuwarten.

"Für mich endet ein Lebensabschnitt, von dem ich im Sommer 2017 nicht zu träumen gewagt hätte", erklärte er anlässlich seines Abschieds. "Wir haben hier zusammen Erfolge erzielt, die kaum jemand für möglich gehalten hätte und die uns keiner nehmen kann."

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Wohl wahr! Ruhnert wechselte im Sommer 2017 als Chefscout an die Alte Försterei und stieg in der Folge zum Geschäftsführer der Männerabteilung Profifußball auf.

Unter seiner Ägide gelang den Köpenickern der Sprung in die Bundesliga und die mehrfache Qualifikation für das internationale Geschäft, bis hin zur Teilnahme an der Champions League.

Bei den Wahlen im Februar 2025 hat Oliver Ruhnert für das BSW den Sprung in den Bundestag verpasst.
Bei den Wahlen im Februar 2025 hat Oliver Ruhnert für das BSW den Sprung in den Bundestag verpasst.  © Carsten Koall/dpa

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Union-Präsident Dirk Zingler lobt Ruhnert: "Hat unserem Klub gewaltigen Entwicklungsschub beschert"

Dirk Zingler (61, l.) hat sich bei Oliver Ruhnert für die äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit bedankt.
Dirk Zingler (61, l.) hat sich bei Oliver Ruhnert für die äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit bedankt.  © Hendrik Schmidt/dpa

"Ich nehme aus diesen Jahren viele unvergessliche Momente mit und werde Union, den Menschen, die den Klub prägen, den Mitarbeitern und den Fans immer eng verbunden bleiben", betonte der gebürtige Sauerländer.

"Der sportliche Weg unserer Männermannschaft seit 2018 hat unserem Klub einen gewaltigen Entwicklungsschub beschert. Oliver Ruhnert hatte daran einen wichtigen Anteil, und wir sind ihm sehr dankbar für seinen Einsatz in all den Jahren", lobte Dirk Zingler (61) den scheidenden Funktionär.

Die Zusammenarbeit sei "sehr intensiv, leidenschaftlich und immer vom Ringen um den Erfolg des Klubs geprägt" gewesen, so der Union-Präsident, der Ruhnert für seinen weiteren Weg alles Gute wünschte. "Er ist an der Alten Försterei jederzeit herzlich willkommen."

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Oliver Ruhnert hatte sich im Sommer 2024 von seinem Amt als Manager zurückgezogen und sich stattdessen wieder als Chefscout verdingt. Seitdem schwingt Horst Heldt (55) das sportliche Zepter in der Wuhlheide.

In der vergangenen Saison ließ er dann auch dieses Amt ruhen, um in die Bundespolitik einzusteigen. Im Februar 2025 verpasste er jedoch für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) den Sprung in den Bundestag und kehrte an seine alte Wirkungsstätte zurück. Jetzt bricht er seine Zelte in Köpenick also endgültig ab.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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