Berlin - Frühe Führung, später Sieg: Union Berlin hat sich gegen Arminia Bielefeld in der Verlängerung mit 2:1 ins Achtelfinale des DFB-Pokals geduselt, aber hinterher fragt sowieso keiner mehr nach dem "Wie".
Steffen Baumgart (53) stellte bereits im Vorfeld klar, dass für ihn nur das Weiterkommen zählt, egal wie.
Obwohl Leopold Querfeld (21) die Gastgeber bereits nach elf Minuten in Führung köpfte, entwickelte sich "der Fight, den alle erwartet haben", stellte der Union-Coach bei der Pressekonferenz nach der Partie fest.
"Wir haben einen sehr guten Fight gesehen, von beiden Mannschaften", lobte der 53-Jährige auch das Team seines Kumpels Mitch Kniat (39). "Es gab viele Situationen, wo es hätte in beide Richtungen gehen können", analysierte der Übungsleiter und entsprach damit der Ansicht von Kniat.
Am Ende war es einmal mehr Danilho Doekhi (27), der in der 106. Minute kollektive Jubelstürme in der Alten Försterei auslöste.
Der Niederländer zimmerte aus rund sechs Metern einen Abpraller unter die Latte und sorgte für die Erlösung seiner Mannschaft, die sich gegen bissige Ostwestfalen lange Zeit schwertat.
Union Berlin mit Déjà-vu im DFB-Pokal? Derby mit Hertha BSC möglich
Aber wohlgemerkt standen zu diesem Zeitpunkt nur noch zehn Bielefelder auf dem Platz, weil Marvin Mehlem (28) nicht mehr weitermachen konnte und die Arminen ihr Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatten.
"Wir sind überglücklich, dass wir dieses schwere Spiel am Ende erfolgreich gestalten konnten", zeigte sich auch Baumgart erleichtert.
Zu einem möglichen Duell mit dem Stadtrivalen Hertha BSC wollte er sich aber nicht äußern. Er wolle sich lieber "um Sachen kümmern, die ich beeinflussen kann".
Zum vorerst letzten Hauptstadtderby kam es im Januar 2022 im DFB-Pokal eben genau im Achtelfinale. Damals konnten die Eisernen das Spiel mit 3:2 siegreich im Olympiastadion für sich gestalten.
Zunächst gilt Steffen Baumgarts Augenmerk aber voll und ganz dem nächsten Bundesliga-Spiel. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) empfängt der FCU den SC Freiburg im Stadion An der Alten Försterei.