Union Berlin muss unter Flutlicht in Bremen ran: In dieser Statistik sind beide Teams gleichauf
Berlin - Eiserner Flutlicht-Freitag: Union Berlin eröffnet am Abend (20.30 Uhr/Sky) erneut den Bundesliga-Spieltag, diesmal bei Werder Bremen. Der nächste Dreier soll her.
Mit einem Sieg im Weserstadion könnten die Berliner zum ersten Mal in der laufenden Saison zwei Erfolge am Stück feiern und sich in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Es wäre zudem der zweite Auswärtssieg. Unterstützt wird die Mannschaft dabei von knapp 3800 Union-Fans.
Auch wenn die Köpenicker in der Tabelle aktuell vor den Hanseaten rangieren, warnte Steffen Baumgart (53) in der Pressekonferenz vor der Partie vor dem Gegner und hatte dabei lobende Worte für seinen Kollegen Horst Steffen (56) übrig.
"Was ihn erstmal auszeichnet ist, dass er einen klaren Plan hat", betonte der Union-Coach und würdigte Steffens Arbeit bei der SV Elversberg, die er "aus der Regionalliga zu einer der besten Zweitliga-Mannschaften" gemacht habe.
Werder habe generell sehr gute Fußballer, die Lösungen auf engem Raum finden. "Wird 'ne spannende Aufgabe für uns", blickte der 53-Jährige voraus.
Es gelte aber natürlich trotzdem, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Das bedeutet in erster Linie kompakt stehen und im Umschaltspiel den eigenen Ballbesitz noch besser auszunutzen, so der Trainer.
Union Berlin mit 101 Fouls Ligaspitze, aber ...
Die Grün-Weißen müssen sich also auf die gewohnt eklige Spielweise der Baumgart-Truppe einstellen, die aktuell mit 101 Fouls die Liga anführt und dem Gegner mit viel Aggressivität gegen den Ball den Schneid abkaufen will.
"Na ja, ich bin mir relativ sicher, dass wir nicht zu den Mannschaften gehören, die die meisten Gelben Karten haben", verteidigte sich Baumgart. Richtig, da rangiert sein Team mit 16 Verwarnungen auf dem geteilten vierten Platz, unter anderem gleichauf mit den Bremern, die aber insgesamt nur 59 Mal hinlangten.
Maßgeblich sei es, die entscheidenden Zweikämpfe zu führen und zu gewinnen, was seiner Mannschaft nicht immer gelungen sei, wie Baumgart konstatierte.
Für zwei Unioner wird es kein gewöhnliches Spiel, denn Oliver Burke (28) und Derrick Köhn (26) kehren an ihre alte Wirkungsstätte zurück.
"Es ist etwas Besonderes, wenn Du alte Kollegen wieder triffst, wenn Du dahin gehst, wo Du vielleicht lange gespielt hast, wo Du Freunde hast", bestätigte Steffen Baumgart, der das in seiner Karriere immer wieder selbst erlebt hat.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa, Arne Dedert/dpa (Bildmontage)

