Union Berlin wieder eklig: Doekhi stellt sich ins Schaufenster
Berlin - Union Berlin hat am "Flutlichtfreitag" nicht immer souverän, aber am Ende verdient gegen Borussia Mönchengladbach gewonnen. Besonders Dank Danilho Doekhi (27), der einen Doppelpack schnüren konnte.

Der Innenverteidiger war bereits in der 3. Minute nach einer Ecke von Christopher Trimmel (38) zur Stelle und sorgte mit einem wuchtigen Kopfball für die eiserne Führung.
23 Zeigerumdrehungen später markierte er per Abstauber das 2:0 für die Hausherren. Der Niederländer war nach einem Standard vorn geblieben und veredelte eine starke Einzelleistung von Ilyas Ansah (20), der mit seinem Schuss noch am rechten Pfosten scheiterte.
Dementsprechend zufrieden zeige sich der Abwehrmann in einem seltenen Interview am Sky-Mikrofon. Mit nunmehr neun Treffern ist Doekhi aktuell der geteilt torgefährlichste Innenverteidiger in den fünf europäischen Top-Ligen.
Das dürfte neuerliche Begehrlichkeiten wecken, denn der Abwehrmann wird immer wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht. Im kommenden Sommer wäre er sogar ablösefrei zu haben, sodass die Köpenicker nur noch im Winter mit ihm Kasse machen könnten.
Sein Trainer zeigte sich bei der Pressekonferenz nach dem Spiel ebenfalls zufrieden. Es sei der Plan gewesen von Anfang an Druck zu machen.
Steffen Baumgart spricht von verdientem Sieg und gibt Entwarnung bei Christopher Trimmel

"Wir wollten eklig sein, eklig sein in den Zweikämpfen, eklig sein bei Standardsituationen, weil wir schon wissen, dass wir das ganz gut können", betonte Steffen Baumgart (53). Und das hatte sich ja in der Tat ausgezahlt.
Denn auch Treffer Nummer drei fiel nach einem Standard. Nach einem zu kurz geratenen Klärungsversuch versenkte Rani Khedira (31) die Kugel aus dem Rückraum überlegt per Volley im Netz der Fohlen.
"Mit dem 3:1 ging's natürlich endgültig in unsere Richtung", rekapitulierte Baumgart und sprach von einem verdienten Sieg, auch wenn seine Mannschaft besonders Mitte der 2. Halbzeit tief verteidigen musste und "in der einen oder anderen Phase Glück gehabt" habe.
Eine bittere Pille mussten die Berliner bei aller Euphorie dennoch schlucken: Kapitän Trimmel fasste sich nach 38 Minuten an den Oberschenkel und musste sich auswechseln lassen. Nach der Partie konnte Baumgart jedoch leichte Entwarnung geben.
"Also 'Trimmi' geht's besser als erwartet. Wir haben, glaube ich, rechtzeitig reagiert oder er hat rechtzeitig Bescheid gegeben", teilte Baumgart mit. Er gehe nicht davon aus, dass es sich um eine schlimmere Verletzung handelt. Man müsse aber natürlich trotzdem die Untersuchungsergebnisse abwarten.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa