Berlin/München - Es war der Aufreger des Nachholspiels: Am Mittwochabend hat sich Union Berlins Trainer Nenad Bjelica (52) bei der 0:1-Niederlage in München zu einer Tätlichkeit gegen Bayerns Leroy Sané (28) hinreißen lassen.

Der Coach sah daraufhin in der 74. Spielminute folgerichtig die Rote Karte und wurde von Schiedsrichter Frank Willenborg (44) auf die Tribüne verbannt.

Bereits am heutigen Donnerstag hat der Deutsche Fußball-Bund die Strafe bekannt gegeben: Der Kroate wird nach seiner Unsportlichkeit für die nächsten drei Spiele gesperrt! Zudem muss er 25.000 Euro Strafe zahlen. Der Hauptstadtklub hat das Urteil bereits akzeptiert, das somit rechtskräftig ist.

Damit kommt der 52-Jährige recht glimpflich davon, denn das Regelwerk sieht für Tätlichkeiten eigentlich eine Mindeststrafe von sechs Wochen vor, die je nach Schwere des Falls sogar auf bis zu sechs Monate ausgeweitet werden kann.

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Offenbar hat das Sportgericht dem Trainer zugutegehalten, dass er sich von Sané provoziert fühlte. In solchen Fällen wird das Strafmaß in der Regel auf die obligatorischen drei Spiele reduziert, die jetzt auch Bjelica auferlegt wurden.

Bei einem Einwurf für den FC Bayern kam es in der Coachingzone zu einem Gerangel um den Ball, in dessen Folge der Trainer dem 28-Jährigen zweimal ins Gesicht fasste. Der Kroate war zu diesem Zeitpunkt wohl noch immer erzürnt über einen nicht gegebenen Elfmeter wenige Minuten zuvor.

Allerdings wurden bereits Stimmen laut, die sogar die Entlassung des Trainers forderten. Besonders in den sozialen Medien bekam der 52-Jährige sein Fett weg.

Auch einige Spieler haben das Verhalten ihres Übungsleiters im Nachgang kritisiert und auf dessen Vorbildfunktion verwiesen. Könnte diese Entgleisung Bjelica also womöglich sogar den Job kosten?

Von Vereinsseite wollte man sich zunächst nicht über mögliche Konsequenzen äußern. Man wolle zu gegebener Zeit Stellung zu dem Vorfall beziehen.

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Auf jeden Fall verpasst der Coach damit das immens wichtige Abstiegsduell, das am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen Schlusslicht Darmstadt 98 in der Alten Försterei auf dem Programm steht.

Erstmeldung vom 25. Januar 2024, 16.13 Uhr. Aktualisiert um 16.46 Uhr.