Berlin - Geht es nach dem Gesetz der Serie, steht der Sieger bereits fest: der 1. FC Köln ist ein gern gesehener Gast in der Alten Försterei. In Köpenick haben die Geißböcke immer verloren. Zudem haben sie gegen den 1. FC Union Berlin noch nie gewonnen. In sieben Duellen ging Union sechsmal als Sieger vom Platz (ein Remis).

Generell können sich die Eisernen auf ihre Heimstärke verlassen. Seit nun schon 16 Spielen ist die Fischer-Truppe ungeschlagen.

Dass die Union-Serie (Niederlage gegen Bayern, Sieg gegen Köln) auch gegen den Lieblingsgegner weitergeht, glaubt Urs Fischer (57) derweil nicht. "Es wäre schon, wenn es so einfach wäre."

Bei den Bayern (0:3) wurde seiner Elf die Grenzen aufgezeigt. Jetzt sollen die Eisernen ihr wahres Gesicht zeigen. Sprich: eklig sein. "Wenn wir unser Gesicht nicht auf den Platz bekommen, haben wir gegen jeden Mühe, dann wird es gegen jeden schwer."

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Sein Gegenüber, Steffen Baumgart (51), wird trotz der Horror-Bilanz eine Mannschaft auf den neu verlegten Rasen schicken, die alles daran setzen wird drei Punkte mitzunehmen. "Köln ist eine sehr gute aktive Mannschaft, die eine sehr gute Mischung hat. Sie öffnen auch mal flach, um den Gegner zu locken", so der Schweizer.

Auch wenn es ihm mit den Kölnern bislang verwehrt geblieben ist, weiß Baumgart, der noch immer sein Hauptwohnsitz in Köpenick hat, wie er seiner alten Liebe Zuhause wehtun kann. Mit dem SC Paderborn gelang es ihm gleich zweimal. In der Aufstiegssaison 2018/2019 siegten die Ostwestfalen in der Alten Försterei mit 3:1. Zwei Jahre später kegelte er Union aus dem Pokal.

Es ist auch ein Duell unterschiedlicher Philosophien. Während Fischer großen Wert auf die kompakte Defensive legt, sucht Baumgart sein Glück in der Offensive. Auf Robin Knoche (30), Diogo Leite (24) und Co. dürfte viel Arbeit zukommen. "Sie versuchen immer wieder über die Außen zu kommen, nutzen dann auch die Möglichkeiten zu flanken und haben eine sehr gute Präsenz im Strafraum."

Eine für Fischer "interessante Aufgabe" und ein vermutlich intensives Duell. Mit durchschnittlich 118,7 Kilometern Laufleistung hat Köln als Spitzenreiter knapp die Nase vor den Köpenickern (118,3). Die Statistik spricht aber klar für Union.