BVB kein Fan von sozialem Engagement? Vereinslegende erhebt schwere Vorwürfe!
Dortmund - Nach 15 Jahren war Schluss: Im Juni hat Neven Subotic (33) die Fußballschuhe endgültig an den Nagel gehängt. Nun rechnete der ehemalige Innenverteidiger mit dem Profigeschäft ab und ließ dabei auch kein gutes Haar an den Verantwortlichen von Borussia Dortmund.
Die erfolgreichste Zeit seiner bewegten Karriere erlebte der 36-fache serbische Nationalspieler beim BVB. 2011 und 2012 feierte er unter dem damaligen Coach Jürgen Klopp (55) die Meisterschaft und bildete zusammen mit Mats Hummels (33) ein Abwehrgespann der Extraklasse.
Mittlerweile schäme sich der langjährige Bundesligakicker allerdings dafür, Teil einer Scheinwelt gewesen zu sein, wie er am Samstag im Aktuellen Sportstudio des ZDF erklärte.
"Weil mir auch von außen eingetrichtert wurde: So lange du Fußball spielst, so lange ihr gewinnt: Alles andere spielt gar keine Rolle. Und ich habe das geglaubt", so Subotic.
Irgendwann habe sich schließlich sein Gewissen gemeldet, weshalb der Defensivakteur bereits im Alter von 22 Jahren eine gemeinnützige Stiftung für benachteiligte Kinder in den ärmsten Regionen der Welt gründete.
Bei den schwarz-gelben Vereinsbossen sei sein soziales Engagement jedoch gar nicht gut angekommen. "Mir wurde deutlich gemacht, dass ich mit der Stiftung mal den Ball flacher halten soll", sagte der Ex-Profi im Gespräch mit Moderator Jochen Breyer (39).
Die Stiftung von Neven Subotic wurde bei Borussia Dortmund argwöhnisch beäugt
Namen wollte frühere Borusse keine nennen, doch innerhalb des Klubs sei ihm die Stiftungsarbeit wiederholt nachteilig ausgelegt worden.
"Mir wurde angehangen, dass ich mich einen Tag vor dem Spiel mit jemanden zu einem Kaffee getroffen habe. Mir wurde angehangen, dass ich einen Kalender habe, in dem ich meine Termine eintrage", kritisierte Subotic.
Zwar habe es auch beim BVB gemeinnützige PR-Events gegeben, doch intensives gesellschaftliches Engagement sei eher nicht erwünscht gewesen. "Wir hatten unsere Charity-Aktionen einmal im Jahr. Da sind wir ins Kinderkrankenhaus mit Fotografen noch dabei."
Trotzdem fiebert die frühere Abwehrkante noch immer mit seinem Ex-Verein mit und drückt der Mannschaft von Coach Edin Terzic (39) auch im Meisterschaftsrennen die Daumen.
"Ich glaube und hoffe das jedes Jahr. Ich glaube, in diesem Jahr gibt's eine gewisse höhere Chance und Wahrscheinlichkeit, dadurch, dass die Bayern einen Umschwung haben."
Titelfoto: Guido Kirchner/dpa