BVB-Sorge um Bellingham: Springt jetzt ein Derby-Held in die Bresche?

Dortmund - Droht Jude Bellingham (19) bald eine Zwangspause? Die Worte von BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (43) nach dem 2:2-Unentschieden beim FC Schalke 04 geben Anlass zur Sorge.

Jude Bellingham (19) war die Enttäuschung nach dem verpassten Derbysieg anzusehen.
Jude Bellingham (19) war die Enttäuschung nach dem verpassten Derbysieg anzusehen.  © INA FASSBENDER / AFP

Zwar blieb Borussia Dortmund durch das Remis im 100. Revierderby auch das neunte Bundesligaspiel am Stück ungeschlagen, so wirklich zufrieden waren die Schwarz-Gelben nach Abpfiff aber nicht.

Auch der 19-jährige Mittelfeldstratege pfefferte sichtlich angefressen sein Tape auf den Rasen. Erneut konnte Bellingham nur wenige Akzente setzen, außerdem wartet der englische Nationalspieler wettbewerbsübergreifend seit sieben Partien auf eine Torbeteiligung.

Hängt das Mini-Formtief mit der stabilisierenden Bandage am linken Knie zusammen? "Er macht sie jetzt seit ein paar Tagen dran", erklärte Kehl im Anschluss des Derbys.

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Und fügte vielsagend an: "Er lässt sich ehrlich gesagt in den letzten Wochen auch immer schon mal regelmäßig behandeln. Das mag womöglich am Ende auch ein, zwei Prozent kosten. Wir hoffen, dass wir das schnell in den Griff kriegen."

Auf die Frage, ob es sich um eine Verletzung handele, musste der 43-Jährige kurz durchatmen. "So lange er spielen kann, ist alles in Ordnung", antwortete er.

BVB-Coach Edin Terzic (40) beschwichtigte allerdings: "Die Bandage gibt ihm Stabilität. Da ist nichts Wildes, sondern er spielt intensiven Fußball und das hinterlässt Spuren. So hat er auch die WM gespielt."

Schlägt jetzt die Stunde von Raphael Guerreiro?

Raphael Guerreiro (29, M.) jubelt über sein Tor zum 2:1 gegen Schalke.
Raphael Guerreiro (29, M.) jubelt über sein Tor zum 2:1 gegen Schalke.  © David Inderlied/dpa

Immerhin spielte sich Raphael Guerreiro (29) gegen die Knappen an der Seite von Bellingham auf der eher ungewohnten Achter-Position ins Rampenlicht.

Der portugiesische Nationalverteidiger rückte aufgrund der akuten Personalnot in die Zentrale, legte das Schlotterbeck-Tor auf und erzielte den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer. Dadurch stieg er sogar zum viertbesten Scorer in der Historie des Ruhrpott-Klassikers auf.

In seinem zehnten Auftritt gegen Schalke war Guerreiro an den Buden acht und neun direkt beteiligt. Nur Lothar Emmerich (13 Torbeteiligungen), Alfred Kelbassa und Reinhold Wosab (je zehn Scorer) waren viele Jahre zuvor noch erfolgreicher.

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Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt fraglich, ob noch ein weiteres Revierderby hinzukommen wird. Guerreiros Vertrag läuft im Sommer aus, eine Verlängerung zeichnet sich im Moment nicht ab.

Titelfoto: INA FASSBENDER / AFP

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