Verletzungs-Schock und Platzverweis: BVB bezahlt Gladbach-Sieg teuer!

Mönchengladbach - Es ist ein teuer erkaufter Erfolg: Im Kampf um die Champions-League-Plätze hat Borussia Dortmund mit einem 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach seine Pflichtaufgabe erfüllt, muss dafür aber sowohl eine Verletzung des gerade erst wieder zurückgekehrten Sébastien Haller als auch eine Gelb-Rot-Sperre für Karim Adeyemi verkraften.

Bittere Pille für Sébastien Haller (r.): Der Dortmunder musste im Borussen-Duell früh verletzt vom Platz.
Bittere Pille für Sébastien Haller (r.): Der Dortmunder musste im Borussen-Duell früh verletzt vom Platz.  © Federico Gambarini/dpa

Die Partie begann mit einem Schock für die Schwarz-Gelben: Sébastien Haller, der den größten Teil des Fußballjahres 2024 bereits verpasst hatte, musste auch seine Startelf-Rückkehr frühzeitig beenden.

Nach einer Grätsche von Nico Elvedi in der zweiten Minute blieb der Ivorer liegen, und auch wenn er noch einmal alles daransetzte, weiterzuspielen, musste Youssoufa Moukoko (10.) für den humpelnden Stürmer ins Spiel kommen.

Der BVB ließ sich von dem frühen Rückschlag jedoch nicht beeindrucken und ging durch Marcel Sabitzer (22.) nur zwölf Minuten nach dem Haller-Schock in Führung.

Irres Hin und Her: BVB nach wilder Achterbahnfahrt im Halbfinale der Champions League!
Borussia Dortmund Irres Hin und Her: BVB nach wilder Achterbahnfahrt im Halbfinale der Champions League!

Und dem Österreicher gelang sogleich ein Doppelpack, sein erster im Borussia-Trikot: Er verwandelte einen Foulelfmeter (28.) zum 2:0 und brachte den BVB somit früh auf die Siegerstraße.

Borussia Dortmund ging per Doppelschlag mit 2:0 in Führung.
Borussia Dortmund ging per Doppelschlag mit 2:0 in Führung.  © Federico Gambarini/dpa

Borussia Mönchengladbach verkürzt noch vor der Pause gegen Borussia Dortmund

Kein Dortmunder weit und breit: Maximilian Wöber (l.) verkürzte per Kopf auf 1:2.
Kein Dortmunder weit und breit: Maximilian Wöber (l.) verkürzte per Kopf auf 1:2.  © Federico Gambarini/dpa

Doch zu früh gefreut! Auch die Gladbacher ließen sich von dem Doppelschlag des Revierklubs nicht aus der Ruhe bringen. Bei einer Ecke wurde Maximilian Wöber (36.) von den Dortmundern völlig allein gelassen, stieg hoch und köpfte zum Anschlusstreffer ein. Mit dem 2:1 ging es in die Pause.

Kurz nach Wiederanpfiff zeigte Schiedsrichter Florian Badstübner (48.) erneut auf den Punkt, erneut traf Marcel Sabitzer, doch der Unparteiische winkte ab: Der Elfer war noch gar nicht angepfiffen, stattdessen wollte der Referee das vermeintliche Foul von Gladbach-Keeper Jonas Omlin noch einmal checken.

Und tatsächlich: Der Torwart hatte zuerst den Ball und danach erst BVB-Flügelflitzer Karim Adeyemi getroffen, der eigentlich schon verwandelte Elfmeter zählte nicht!

Borussia Dortmund zittert sich zum Erfolg im Borussen-Duell

Heftige Diskussionen nach dem kuriosen Elfmeter für Borussia Dortmund.
Heftige Diskussionen nach dem kuriosen Elfmeter für Borussia Dortmund.  © Federico Gambarini/dpa

Als wäre der zurückgenommene Elfmeter nicht genug, erwies der 22-Jährige seinem Team dann einen Bärendienst: Nachdem sich Adeyemi schon zum Ende der ersten Hälfte eine völlig unnötige Gelbe Karte abgeholt hatte, riss er nun Stefan Lainer zu Boden, Badstübner hatte keine andere Wahl, als den Dortmunder mit der Ampelkarte frühzeitig unter die Dusche zu schicken (55.).

Der BVB musste den Rest der Partie also in Unterzahl bestreiten, hatte aber Glück, dass die Fohlen kaum Torgefahr ausstrahlten. Stattdessen sahen die Zuschauer zahlreiche Nickligkeiten, immer wieder lagen Spieler am Boden.

Und so retteten sich die Schwarz-Gelben über die Zeit, sammelten drei extrem wichtige Punkte im Kampf um die Champions League ein. Mönchengladbach hingegen muss langsam doch wieder nach unten schielen - nur noch fünf Punkte trennen die Gladbacher vom Relegationsplatz.

Statistik zum Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund

Bundesliga, 29. Spieltag

Bor. Mönchengladbach - Borussia Dortmund 1:2 (1:2)

Bor. Mönchengladbach: Omlin - M. Friedrich, N. Elvedi, Wöber (74. Siebatcheu (85. P. Herrmann)) - Lainer (64. Cvancara), Weigl (74. Reitz), Itakura, Netz - Honorat, Pléa, Ngoumou (64. Hack)

Borussia Dortmund: Kobel - Marius Wolf, N. Schlotterbeck, Süle, Maatsen (46. Ryerson) - Sabitzer, Özcan - Bynoe-Gittens (54. Malen), Brandt (71. F. Nmecha), Adeyemi - Haller (10. Moukoko (71. Hummels))

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)

Zuschauer: 54.042 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Sabitzer (22.), 0:2 Sabitzer (28./Foulelfmeter), 1:2 Wöber (36.)

Gelbe Karten: Itakura (7) / Maatsen (4), F. Nmecha (3)

Gelb-Rote Karten: - / Adeyemi (55./wiederholtes Foulspiel)

Erstmeldung von 16.04 Uhr, zuletzt aktualisiert um 17.31 Uhr.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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