Privatjet für BVB-Stars! Hummels verteidigt umstrittene Maßnahme
Philadelphia (USA) - Regeneration um jeden Preis! Die Ankündigung Borussia Dortmunds, seine vier deutschen Nationalspieler per Privatjet nach Deutschland zurückzuholen, schlägt hohe Wellen. BVB-Star Mats Hummels (34) findet die Maßnahme gut.
Wenn die deutsche Nationalmannschaft kommenden Mittwoch um 2 Uhr deutscher Zeit ihr zweites Freundschaftsspiel im Rahmen der USA-Reise bestreitet, werden auch die BVB-Spieler Mats Hummels, Niclas Füllkrug (30), Julian Brandt (27) und Niklas Süle (28) mit im Aufgebot stehen.
Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) hatte in der Vorwoche angekündigt, aus Eigeninteresse keine Rücksicht auf kommende Aufgaben der Spieler in den Klubs zu nehmen.
Logisch, dass das Einigen missfällt! Borussia Dortmund fürchtet mit Blick auf das Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen (Anstoß: 20.30 Uhr) nur 66 Stunden später um die Frische seiner vier Auswahlspieler.
Hummels, Füllkrug, Brandt und Süle haben dann einen 14 Stunden-Flug inklusive Jetlag hinter sich. Regeneration? So nicht möglich!
Deswegen hat der Verein vorgesorgt und schreckt nicht vor einen alles andere als alltäglichen Maßnahme zurück - die vier Auswahlspielern kommen per Privatflieger nach Deutschland zurück! Kostenpunkt laut Bild: Bis zu 100.000 Euro!
Dadurch sollen sie eine Nacht mehr im heimischen Bett verbringen können, anstatt mit dem restlichen DFB-Tross erst am Donnerstagmorgen gegen 7.30 Uhr auf deutschem Boden zu landen.
Borussia Dortmund im Zwiespalt zwischen maximaler Professionalität und fehlender Nachhaltigkeit
Viele Fans stellen in den sozialen Medien die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme infrage. Mit Blick auf die Kosten ist dieses Unterfangen ein teurer Spaß - und eine Sieg-Garantie gibt es auch gegen Bremen nicht!
Andere kritisieren den Umweltgedanken dieser Aktion. Mats Hummels sieht es gegenüber Bild aus Sportler-Perspektive: "Ich finde ehrlich gesagt, dass das eine hochprofessionelle Maßnahme ist. Das ist gut, weil wir ansonsten nur eine Nacht gehabt hätten."
Denn eins ist für den BVB-Profi über zwei Jahre nach seinem letzten Länderspiel klar: Er will auf gar keinen Fall auf einen möglichen Einsatz gegen Mexiko verzichten.
Um anschließend mit seinen drei Kollegen schnell in den Privatflieger zu springen: "Ich denke, dass es schon hilft, am Freitagabend noch einen Ticken fitter auf dem Platz oder zumindest im Kader zu stehen."
Titelfoto: Bildmontage: Federico Gambarini/dpa