Vier Tennisball-Pausen bringen BVB in Wolfsburg aus dem Tritt!

Wolfsburg - Viel Spielfluss kam während der Bundesliga-Partie am Samstag zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund nicht auf. Neben zahlreichen kleinen Fouls sorgten die Zuschauer beim 1:1-Unentschieden gleich für mehrere Unterbrechungen.

Die Ordner in Wolfsburg hatten schon in der ersten Halbzeit alle Hände voll zu tun.
Die Ordner in Wolfsburg hatten schon in der ersten Halbzeit alle Hände voll zu tun.  © Swen Pförtner/dpa

Nach zwölf Minuten warfen die Fans in der Volkswagen Arena zum ersten Mal Tennisbälle auf den Rasen, um gegen den geplanten Investoreneinstieg bei der DFL zu protestieren.

Schiedsrichter Martin Petersen schickte die Profis an die Seitenlinie, während fleißige Helfer die Gegenstände entfernten.

Das dauerte auch nicht lang, kurz darauf rollte der Ball bereits wieder. Allerdings nur für wenige Sekunden, dann folgte nämlich schon die zweite Salve der Anhängerschaft und das Prozedere wiederholte sich.

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Eine knappe halbe Stunde schien der Protest damit erledigt, doch unmittelbar vor der Halbzeit sorgte das Publikum für den dritten Ballregen. Erneut eilten die Ordner auf den Rasen, während sich die Akteure einige Minuten gedulden mussten.

Direkt nach der Pause dann der nächste Protest-Streich. Abermals fluteten Tennisbälle den Rasen, dieses Mal zeigten sie auch Wirkung. Petersen schickte die Akteure auf ein Neues an die Seite.

Unaufhörlich flogen die Kugeln auf die grüne Wiese und verhinderten die zaghaften Versuche einer Fortführung der Partie. Kurioserweise flitzten die zuständigen Ordner inzwischen bereits eigenständig immer wieder auf das Feld und mussten daher vom Unparteiischen sogar ermahnt werden.

Fast zehn Minuten zog sich das Schauspiel hin, bis schließlich wieder Fußball gespielt wurde.

Die Wölfe-Fans machten ihren Standpunkt zum geplanten DFL-Investoreneinstieg deutlich.
Die Wölfe-Fans machten ihren Standpunkt zum geplanten DFL-Investoreneinstieg deutlich.  © Swen Pförtner/dpa

Niclas Füllkrug bringt den BVB früh in Front, Yannick Gerhardt gleicht aus

Niclas Füllkrug (l.) freut sich über die frühe Führung für den BVB.
Niclas Füllkrug (l.) freut sich über die frühe Führung für den BVB.  © Swen Pförtner/dpa

Sportlich nutzte der BVB in der ohnehin sehr zerfahrenen Begegnung gleich die erste echte Gelegenheit.

Sabitzer bediente Reus halblinks, an dessen Hereingabe kam VfL-Keeper Casteels zwar noch ran, aber der belgische Torwart lenkt sie direkt zu Füllkrug, der den Ball aus kurzer Distanz mit dem Oberschenkel über die Linie drückte (8.).

Mit der knappen 1:0-Auswärtsführung gingen die Schwarz-Gelben nach satten zwölf Minuten Nachspielzeit auch in die Kabine, allerdings schlugen die Hausherren infolge der nächsten langen Unterbrechung zurück.

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Kobel faustete eine Ecke nicht weit genug weg, weshalb Maximilian Arnold das Leder wieder in die Gefahrenzone bugsieren konnte, wo es Yannick Gerhardt im Getümmel per Kopf schließlich zum Ausgleich in die Maschen lenkte (64.).

In der Schlussphase drängte der Vizemeister zwar auf den Siegtreffer, wirklich zwingend wurde es dabei allerdings zu selten. So blieb es bei der Punkteteilung.

Originalmeldung von 16.30 Uhr, zuletzt aktualisiert 17.44 Uhr.

Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem BVB

Bundesliga, 22. Spieltag

VfL Wolfsburg - Borussia Dortmund 1:1 (0:1)

VfL Wolfsburg: Casteels - Baku, Lacroix, Jenz, Maehle - Svanberg (46. Gerhardt), Arnold - Majer, Wind (88. A. Sarr), Paredes - K. Behrens (77. L. Nmecha)

Borussia Dortmund: Kobel - Ryerson, Süle, N. Schlotterbeck, Maatsen - Sabitzer, Can - Sancho (79. Bynoe-Gittens), Reus (79. Özcan), Brandt - Füllkrug (85. Moukoko)

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Zuschauer: 28.917 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Füllkrug (8.), 1:1 Gerhardt (64.)

Gelbe Karten: Gerhardt (3), Arnold (7), Jenz (4) / Moukoko (1)

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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