Nach Gesprächen mit Max Eberl: Xabi Alonso erklärt seine Absage an Gladbach

Mönchengladbach - Seit siebeneinhalb Monaten ist Adi Hütter (52) Chefcoach von Borussia Mönchengladbach. Möglich wurde dies aber nur, weil ein anderer Startrainer vorher abgesagt hatte.

Xabi Alonso (40) machte stets auf und neben dem Platz eine gute Figur. Der Spanier reifte bereits in seiner aktiven Karriere zum absoluten Weltstar.
Xabi Alonso (40) machte stets auf und neben dem Platz eine gute Figur. Der Spanier reifte bereits in seiner aktiven Karriere zum absoluten Weltstar.  © picture alliance/dpa/Sven Hoppe

Als Marco Rose (45) noch bei den Fohlen im Amt weilte, wurde bereits ein passender Nachfolger gesucht. Denn: Im Februar 2021 hatte der gebürtige Leipziger angekündigt, dass er im Sommer zu Borussia Dortmund wechseln werde. Gesagt, getan!

Mehrere Kandidaten wurden gehandelt, doch besonders ein Name lenkte die volle Aufmerksamkeit auf sich. Es war Xabi Alonso (40)!

Der spanische Startrainer, der als Spieler unzählige Titel einheimste (darunter einmal Weltmeister, zweimal Europameister und zweimal Champions-League-Sieger), war das Mega-Gerücht in den Medien. Auch TAG24 berichtete darüber.

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Was sich zunächst schnell als (Zeitungs-) Ente erwies, war rückblickend betrachtet eine tatsächliche Überlegung. Wie der ehemalige Kicker des FC Bayern München nämlich jüngst laut RTL verriet, habe er tatsächlich mit einem Wechsel zu Gladbach geliebäugelt.

"Ich habe damals mit Max Eberl (48, ehemaliger Sportdirektor der Fohlen; Anm. d. Red.) gesprochen, aber ich bin jetzt zu Hause, nach so vielen Jahren, wo ich weg war."

Seit zweieinhalb Jahren trainiert der Weltstar die zweite Mannschaft des spanischen Klubs Real Sociedad San Sebastian, der nur eine halbe Autostunde entfernt von Alonsos Geburtsort Tolosa liegt.

Adi Hütter ist bei Borussia Mönchengladbach (vorerst) nicht mehr angezählt

Am kommenden Wochenende stehen sich wieder die beiden Borussia-Coaches gegenüber. Dabei empfängt BVB-Trainer Marco Rose (45, 2.v.r.) seinen Gladbach-Nachfolger Adi Hütter (52, 3.v.r.).
Am kommenden Wochenende stehen sich wieder die beiden Borussia-Coaches gegenüber. Dabei empfängt BVB-Trainer Marco Rose (45, 2.v.r.) seinen Gladbach-Nachfolger Adi Hütter (52, 3.v.r.).  © picture alliance/dpa/Bernd Thissen

Der restliche Werdegang ist bekannt: Alonso verlängerte kurz nach der Gladbach-Absage den Vertrag bei seinem Heimatverein, wo die einstige Profikarriere begann. Dafür rückte Hütter ins Rampenlicht, der bis heute die Geschicke bei der Borussia leitet.

Doch sollte die Zeit des Österreichers am Niederrhein irgendwann enden, so schließt auch Alonso ein weiteres Interesse nicht aus.

"Ich muss auch noch etwas wachsen, mich verbessern, um ein guter Trainer zu werden. Wer weiß, was die Zukunft dann bringt", erklärte der Spanier mit offenem Ausgang.

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Aktuell scheint die Trainerfrage beim Tabellendreizehnten der Bundesliga nicht mehr zur Debatte zu stehen. Hütter konnte seinen Job mit einem 1:1-Remis gegen Arminia Bielefeld und einem 3:2-Sieg gegen den FC Augsburg vorerst sichern.

Am kommenden Sonntag (ab 17.30 Uhr) steht schon die nächste Meisterprüfung an: Dann kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen mit seinem Vorgänger Rose, der mit dem BVB auf eine Revanche für die 0:1-Niederlage in der Hinrunde pocht.

Titelfoto: picture alliance/dpa/Sven Hoppe

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