"Direkt zurückschwimmen": Fohlen-Stürmer nach Pokal-Aus rassistisch beleidigt!

Saarbrücken/Mönchengladbach - Die Fohlen zeigen klare Kante gegen ekelhafte Nachrichten! Nach dem Sensations-Aus im DFB-Pokal wurde Stürmer Jordan Siebatcheu (27) von Borussia Mönchengladbach im Netz rassistisch beleidigt. Sein Klub stellte sich aber umgehend hinter ihn.

Jordan Siebatcheu (27) wechselte zur laufenden Saison per Leihe von Union Berlin nach Mönchengladbach.
Jordan Siebatcheu (27) wechselte zur laufenden Saison per Leihe von Union Berlin nach Mönchengladbach.  © INA FASSBENDER / AFP

In Saarbrücken war die Freude nach dem spektakulären 2:1-Erfolg in letzter Minute und dem damit verbundenen Einzug ins Halbfinale riesengroß, am Niederrhein platzte einem Internet-Proll hingegen der Kragen.

Infolge der Pleite ist der US-Angreifer über Instagram rassistisch angefeindet worden, wie der Bundesligist am Mittwochabend in den sozialen Netzwerken vermeldete.

Jordan selbst hatte zuvor bereits einen Screenshot der abscheulichen Nachricht in seiner Story geteilt. In dieser wird er unter anderem als "dreckiger Bastard" und "schwarzer Affe" bezeichnet.

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"Enttäuschung und Kritik sind nachvollziehbare Reaktionen auf ein verlorenes Fußballspiel. Hass, Beleidigungen und Rassismus sind es nicht und werden es nie sein!", schrieb die Borussia in dem Statement.

Der Verein stehe für Respekt sowie Toleranz und trete jeder Form von Diskriminierung und Ausgrenzung entschlossen entgegen.

"Die gesamte Fohlenfamilie steht zu Dir, Jordan", so die abschließende Solidaritätsbekundung der Gladbacher.

Statement von Borussia Mönchengladbach auf Instagram

Jordan Siebatcheu und Borussia Mönchengladbach erhalten viel Zuspruch

Jordan Siebatcheu (27, r.) teilte die ekelhafte Nachricht, die er nach dem Pokal-Aus erhalten hat, auf Instagram.
Jordan Siebatcheu (27, r.) teilte die ekelhafte Nachricht, die er nach dem Pokal-Aus erhalten hat, auf Instagram.  © Marius Becker/dpa, Screenshot/Instagram/theosonsmith

Der Favorit war am Dienstagabend im Nachhol-Viertelfinale des Pokals trotz einer frühen Führung und durch einen späten Gegentreffer an den zwei Klassen niedriger kickenden Saarländern gescheitert.

Für das starke Statement erntete die Borussia in den Kommentaren anschließend reichlich Zuspruch. Die Frauen-Mannschaft von Werder Bremen, der FC Schalke 04 und auch Jordans Ex-Klub Union Berlin drückten neben vielen Nutzern ihre Unterstützung aus.

"Danke für Eure Reaktionen unter dem Beitrag. Das zeigt uns, dass die ganz große Mehrheit unsere Werte teilt", schrieben die Gladbacher wenig später.

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Auch der neunfache Nationalkicker der USA meldete sich nach dem Beitrag seines Klubs erneut zu Wort: "Vielen Dank für all die freundlichen Nachrichten, die Ihr mir heute Abend geschickt habt", erklärte der 27-Jährige.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/theosonsmith, INA FASSBENDER / AFP

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