Leipzig - Ab jetzt gibt es nur noch eine Richtung! Nach dem Horrorstart mit null Punkten aus vier Spielen in der Regionalliga Nordost will die BSG Chemie Leipzig am Dienstagabend (17.30 Uhr) bei Aufsteiger BFC Preussen endlich punkten. Das "Wie" scheint dabei inzwischen fast egal zu sein.
Zumindest hat man den Eindruck auf der Pressekonferenz der Grün-Weißen am Montag bekommen. Dort sprach der Trainer Adrian Alipour (46) sehr deutlich über das Vorgehen beim Auswärtsspiel:
"Das ist ein sehr schmerzhafter Start, den wir hingelegt haben, wo auch gar keiner mit gerechnet hat. Es geht jetzt ausschließlich darum, dass wir unsere Zweikämpfe gewinnen, dass wir offensiv spielen. Es geht jetzt nicht mehr um Training oder sonst irgendwas. Da ist es völlig egal, was für eine Systemvorgabe wir haben, was für 'ne Grundordnung gespielt wird, was für 'ne Kette ist, das ist alles völlig egal", so der Coach.
Der kommende Gegner zeigt spannenderweise auf, wie das funktioniert. Denn als Aufsteiger war Preussen vielleicht nicht ganz so viel zuzutrauen. Der Ertrag kann sich aber sehen lassen.
Alipour zum Gegner: "Sie spielen mit einer absoluten Unbekümmertheit. Die vier Punkte, die sie haben, hätten wir gern. Sie haben eine Straßenmentalität, mit vielen Individualisten im Team, die kicken wollen."
Allerdings: Am vergangenen Freitag zeigte der FSV Luckenwalde dem BFC die Grenzen auf, gewann mit 3:0. Das soll Chemie jetzt auch gelingen.
Chemie Leipzig muss wohl auf Stanley Ratifo verzichten
Dafür müssen aber vor allen Dingen die Probleme in der Abwehr abgestellt werden. Chemie fängt sich die Gegentore aktuell zu leicht. Wie das besser werden kann?
Innenverteidiger Philipp Wendt (28): "Wir müssen aus den Fehlern, die wir gemacht haben, lernen. Ich bin mir sicher, dass wir das in der Saison hinkriegen werden, dass wir auch 'ne Siegesserie starten. Wir haben immer noch eine gute Stimmung, das ist der Ist-Zustand innerhalb der Mannschaft."
Bitter: Stürmer Stanley Ratifo (30), der zuletzt immer besser in die Spur kam, liegt seit Tagen mit einer Magen-Darm-Erkrankung flach. Sein Einsatz am Dienstag ist mehr als fraglich.
Übrigens: Trotz der Ergebniskrise gibt es laut TAG24-Informationen bei den Chemikern keine Überlegungen, noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden.
Tabelle Regionalliga Nordost
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
|
Hallescher FC | 4 | 9:2 | 12 | |
2 |
|
1. FC Lokomotive Leipzig | 4 | 4:1 | 10 | |
3 |
|
FSV 63 Luckenwalde | 4 | 8:4 | 9 | |
4 |
|
VSG Altglienicke | 4 | 6:2 | 9 | |
5 |
|
FC Rot-Weiß Erfurt | 4 | 9:7 | 9 | |
6 |
|
FC Carl Zeiss Jena | 4 | 6:3 | 7 | |
7 |
|
1. FC Magdeburg II | 4 | 7:5 | 6 | |
8 |
|
Chemnitzer FC | 4 | 5:6 | 6 | |
9 |
|
FSV Zwickau | 4 | 3:4 | 5 | |
10 |
|
Hertha BSC II | 3 | 6:4 | 4 | |
11 |
|
Greifswalder FC | 4 | 6:5 | 4 | |
12 |
|
BFC Dynamo | 4 | 5:6 | 4 | |
13 |
|
FC Eilenburg | 4 | 7:9 | 4 | |
14 |
|
BFC Preussen | 4 | 5:7 | 4 | |
15 |
|
SV Babelsberg 03 | 4 | 5:9 | 4 | |
16 |
|
ZFC Meuselwitz | 3 | 2:3 | 2 | |
17 |
|
BSG Chemie Leipzig | 4 | 2:9 | 0 | |
18 |
|
Hertha 03 Zehlendorf | 4 | 1:10 | 0 |
Der Meister 2026 spielt am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.