XXL-Rotation ohne Ertrag: Chemie Leipzig weiter im absoluten Nirgendwo
Leipzig - Gut unter Druck standen am Freitagabend die BSG Chemie Leipzig und der SV Babelsberg, denn nach drei Spieltagen waren die Teams im Tabellenkeller gefangen. Der SVB konnte sich aus diesem befreien, die Leutzscher bleiben durch das 2:3 (1:2) punktlos.
Alles in Kürze
- Chemie Leipzig verliert 2:3 gegen SV Babelsberg
- Leipzig bleibt nach vier Spielen punktlos
- Florian Horenburg debütiert im Tor von Chemie Leipzig
- George Didoss sichert den Sieg für Babelsberg
- Chemie Leipzig sucht nach ersten Punkten in der Saison

Chemie wollte im heimischen Alfred-Kunze-Sportpark nach drei Auftaktpleiten ohne eigenes Tor endlich den Befreiungsschlag packen. Da bisher nichts fruchtete, wechselte Trainer Adrian Alipour ordentlich durch, stellte acht Neue in die Startelf. So kam auch Florian Horenburg zu seinem Debüt im Kasten.
Der 2,04 Meter große Torhüter, für den der bislang nicht immer ganz sichere Luca Böggemann auf die Bank musste, konnte sich in der 5. Minute erstmals auszeichnen, als er gegen Luis Müller stark parierte.
Müller war es auch, der in der 21. Minute knapp am Pfosten vorbei schlenzte. Sechs Zeigerumdrehungen später war es passiert: Horenburg wehrte erst wieder stark ab, blieb nach einem Zusammenprall aber am Boden liegen, sodass Müller ins leere Tor traf - 1:0 für Babelsberg (27.).
In Spiel eins nach der Trennung von Sportchef David Bergner gelang den Grün-Weißen aber der Ausgleich: Julius Hoffmann köpfte nach Freistoß von Valon Aliji das 1:1 (39.).
Doch das war noch nicht alles im ersten Durchgang: Weil Rudolf Sanin im Strafraum Jannis Lang ans Schienbein trat, zeigte Chris Rauschenberg auf den Punkt. Von dort schob Tino Schmidt den Ball mittig zur erneuten Führung ein - 1:2 (44.).

George Didoss macht alles klar, Anschlusstor von Stanley Ratifo kommt zu spät

Die Brandenburger, seit dieser Saison ohne "Rentner" Daniel Frahn kicken, der mittlerweile Co-Trainer ist, hatten kurz nach dem Seitenwechsel eine prekäre Situation zu bewältigen. Einem Kopfball in die Box gab der eingewechselte Julian Weigel eine neue Richtung, traf aber sehenswert nur die Latte (49.).
Mitte der zweiten Hälfte verpasste Chemie den erneuten Ausgleich, kassierte vielmehr den Nackenschlag. Bei einem Konter passte Müller quer auf George Didoss, der das 3:1 für die Gäste markierte (71.).
Stanley Ratifo gelang zwar noch der Anschlusstreffer, das 2:3 war aber der Schlusspunkt (90.).
Trotz des bitteren Spielverlaufs und der vierten Pleite im vierten Saisonspiel war Keeper Horenburg einer der Lichtblicke bei den Leutzschern. Und dürfte nach dieser Leistung schon bald weitere Einsatzzeiten von Alipour bekommen.


Schon am Dienstag (17.30 Uhr, LVZ live) geht es bei Aufsteiger BFC Preussen weiter. So langsam sollten die ersten Punkte her.
Titelfoto: Bildmontage: BEAUTIFUL SPORTS/Jan Kaefer ; PICTURE POINT / Sven Sonntag