CFC hinten wacklig und vorn harmlos: So droht der freie Fall!
Chemnitz - Willkommen im Mittelmaß! Nach der zweiten Niederlage in Folge hat sich der CFC aus dem Rennen um die Spitzenplätze verabschiedet. Nach einer schwachen Leistung ging das Duell beim Tabellennachbarn Energie Cottbus 1:3 (0:2) verloren.

Trainer Christian Tiffert (40) hatte nach dem 0:3 gegen Erfurt auf Wiedergutmachung gehofft und in der Lausitz jenen Jungs vertraut, die bereits bei der Heimpleite in der Startelf standen. Nur Michel Ulrich (22) blieb zunächst draußen. Für ihn rückte Max Roscher (19) an die Seite von Torjäger Felix Brügmann (29).
Die Chemnitzer begannen wie die Feuerwehr und vergaßen dabei die Restabsicherung. Nach 112 Sekunden lag der Ball zum ersten Mal im Netz. Arnel Kujovic (20) konnte zehn Meter vor dem Tor frei stehend vollenden.
Wenig später war Malcolm Badu frei durch. Torhüter Jakub Jakubov (33) verhinderte Schlimmeres. Beim abgefälschten Schuss von Tobias Hasse wurde der Keeper auf dem falschen Bein erwischt: 0:2 nach 17 Minuten.
Damit war der Kuchen schon gegessen. Denn wie gegen Erfurt entwickelte die Tiffert-Elf keine Durchschlagskraft. Die wenigen Standards, die herausgeholt wurden, verpufften wirkungslos.
In dieser Verfassung droht dem Chemnitzer FC der freie Fall!

Die Gastgeber taten nach der frühen Führung nur das Notwendigste und erspielten sich dennoch ein deutliches Chancenplus. Niclas Walther (19) sorgte mit dem Anschlusstor (78.) für Hoffnung bei den Himmelblauen.
Tatsächlich hätte es trotz harmloser Offensive fast noch zum Punktgewinn gereicht. Der eingewechselte Stephan Mensah (22) scheiterte in der 86. Minute an Torhüter Elias Bethke. Niklas Geisler machte mit dem 3:1 den Deckel drauf. Auch diesen Angriff konnte der CFC durch eine schwache Zweikampfführung nicht unterbinden.
"Ich fand jetzt nicht unbedingt, dass wir in Hälfte eins zwei Tore schlechter waren. Zumindest ich habe das so gesehen. Doch wenn man 0:2 hinten liegt, hat man keine Argumente", erklärte Tiffert: "Für eine gute Spielanlage und Ballbesitz kann man sich nicht viel kaufen. Tore müssen erzielt werden. Und man muss die entscheidenden Zweikämpfe gewinnen." Das gelingt immer seltener. Dem CFC droht in dieser Verfassung der freie Fall!
Titelfoto: imago/Fotostand