CFC-Torjäger Bozic: "Wir lügen uns teilweise in die eigenen Taschen!"
Chemnitz - Die Teamkollegen verabschiedeten sich zu Wochenbeginn in den Weihnachtsurlaub. CFC-Torjäger Dejan Bozic (32) nicht. Er blieb noch ein paar Tage in Chemnitz.
"Mein großer Sohn hat noch Schule. Wir fahren erst am Freitag nach Hause zu meinen Eltern", verriet Bozic nach dem 3:3 gegen Luckenwalde. Der 32-Jährige nutzt(e) die Tage abseits des Fußballplatzes, um durchzuschnaufen und die bisherige Saison Revue passieren zu lassen.
Vor einem Jahr konnte Bozic bis zur Winterpause verletzungsbedingt kein einziges Spiel bestreiten. Dieses Mal kam der Führungsspieler ohne Blessuren durch und ist mit acht Toren (fünf vom Elfmeterpunkt) in 16 Einsätzen der mit Abstand erfolgreichste Angreifer im Team von Trainer Benjamin Duda (37).
Zufriedenstellt den Vollblut-Stürmer die bisherige Punkte-Ausbeute der Chemnitzer nicht. Das 3:3 gegen die Halbprofis aus Luckenwalde war ein Spiegelbild der Auftritte in den vergangenen Wochen.
"Auch in dieser Partie kassierten wir die Gegentreffer viel zu billig. Da gab es in der Kabine ein paar sehr laute Worte, auch von meiner Seite. Das war eine Farce. Da lügen wir uns teilweise in die eigenen Taschen. Das habe ich klar angesprochen, weil das nicht sein kann", berichtete Bozic, der die Mannschaft in Vertretung von Tobias Müller (32) als Kapitän auf den Rasen führte.
Kritik auch an der Südkurve des CFC
Mit einem Kraftakt und dank der frisch eingewechselten Offensivkräfte (Tobias Müller (32), Tobias Stockinger (25)) konnte die Duda-Elf in der zweiten Halbzeit zumindest einen Zähler retten.
Was wünscht sich Bozic für die Zeit nach der Winterpause? "Dass wir knallhart und ehrlich sind. Dazu gehört, dass man die deutliche Kritik auch verträgt und nicht beleidigt nach Hause geht, sondern darüber nachdenkt, was gemeint ist."
Kritik gab es nach dem Luckenwalde-Heimspiel auch vor der Südkurve im Gespräch einiger Fans mit den Spielern.
Tobias Müller im ClubTV: "Da ging es um ein paar grundsätzliche Themen, um unser Auftreten, wie das zustande kommt, dass man nach der ersten Halbzeit 0:3 hinten liegt. Da müssen wir uns alle in der Winterpause ein Stück weit hinterfragen und unsere Lehren daraus ziehen, damit wir das 2026 besser machen."
Titelfoto: imago/HärtelPRESS

